Wenn der Patient die Wahl hat – Therapiezufriedenheit und Patientenpräferenzen bei der Behandlung aktinischer Keratosen

Zusammenfassung Hintergrund Aktinische Keratosen (AK) zeigen eine steigende Inzidenz und haben als häufigste (prä)kanzeröse Läsionen der hellhäutigen Bevölkerung einen enormen Behandlungsbedarf. Um die Adhärenz zu erhöhen, ist die Erhebung von therapiebezogenen Bewertungen der verschiedenen Behandlu...

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Published inJournal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft Vol. 22; no. 10; pp. 1362 - 1370
Main Authors Lang, Berenice M., Zielbauer, Sebastian, Stege, Henner, Grabbe, Stephan, Staubach, Petra
Format Journal Article
LanguageEnglish
Published 01.10.2024
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Summary:Zusammenfassung Hintergrund Aktinische Keratosen (AK) zeigen eine steigende Inzidenz und haben als häufigste (prä)kanzeröse Läsionen der hellhäutigen Bevölkerung einen enormen Behandlungsbedarf. Um die Adhärenz zu erhöhen, ist die Erhebung von therapiebezogenen Bewertungen der verschiedenen Behandlungsarten durch die Patienten von großer Bedeutung. Patienten und Methodik Eingeschlossen wurden 100 Patienten mit AK, die mit mindestens zwei verschiedenen Therapieoptionen behandelt wurden. Sie bewerteten ihre Therapien anhand eines Fragebogens (Treatment Satisfaction Questionnaire for Medication [TSQM], maximal 100 Punkte pro Kategorie) und einer Likert‐Skala (LS; 1 = sehr zufrieden, 6 = nicht zufrieden). Ergänzend wurden die Patienten nach ihren Bedürfnissen bezüglich Therapieziel, Kosten, Art, Dauer und Ort der Therapie befragt. Ergebnisse 81% der Studienteilnehmer waren männlich. Das Durchschnittsalter war 74 Jahre. 95% wiesen eine Feldkanzerisierung auf. Es wurden acht häufig eingesetzte Therapieverfahren durch die Patienten bewertet (Chirurgie, Kryotherapie, diverse Topika, photodynamische Therapie). Die Zufriedenheitswerte des TSQM lagen zwischen 78,47 ± 16,07 (chirurgische Verfahren) und 53,03 ± 22,13 (Diclofenac in Hyaluronsäure). Statistisch signifikante Unterschiede zwischen den Verfahren ergaben sich nur im Bereich Wirksamkeit. Nebenwirkungen wurden als gering eingestuft. Niedrige Rezidivrate und sichere Entfernung waren die wichtigsten Therapieziele (LS: 1,18 ± 0,44 und 1,27 ± 53). Schlussfolgerungen Das Verständnis der Patientenpräferenzen ist essenziell für die Adhärenz und damit von hoher Bedeutung für den Therapieerfolg von AK. Personalisierte Ansätze sollten bei der Therapiewahl berücksichtigt werden.
ISSN:1610-0379
1610-0387
DOI:10.1111/ddg.15457_g