Elastizitätsverminderung der Arterien bei Patienten mit Typ 2 Diabetes Mellitus und Mikroalbuminurie

Einleitung: Die Mikroalbuminurie (MAR) ist bei Patienten mit Typ 2 Diabetes Mellitus (T2DM) als unabhängiger Faktor kardiovaskulären Risikos anerkannt. Die Pulswellengeschwindigkeit (pulse wave velocity, PVW), deren Zunahme bei T2DM Personen zu beobachten ist, wiederspiegelt den Verlust der Elastizi...

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Published inDiabetologie und Stoffwechsel
Main Authors Papazafiropoulou, A, Tentolouris, N, Eleftheriadou, I, Perrea, D, Diamantopoulos, E, Katsilambros, N
Format Conference Proceeding
LanguageGerman
Published 16.08.2007
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Summary:Einleitung: Die Mikroalbuminurie (MAR) ist bei Patienten mit Typ 2 Diabetes Mellitus (T2DM) als unabhängiger Faktor kardiovaskulären Risikos anerkannt. Die Pulswellengeschwindigkeit (pulse wave velocity, PVW), deren Zunahme bei T2DM Personen zu beobachten ist, wiederspiegelt den Verlust der Elastizitätseigenschaft der Arterien. Literaturangaben sind bezüglich eines Zusammenhanges zwischen der MAR und der Arterienwandelastizität beschränkt. Dies führte uns dazu, die MAR in Korrelation mit der PWV bei T2DM Patienten zu untersuchen. Methodik: Insgesamt wurden 84Männer mit T2DM untersucht (durchschnittliches Alter 62,3±9,6 Jahre, Diabetes-Dauer 9,7±8,2 Jahre). Alle Patienten unterlagen einer vollständigen klinischen und laboratorischen Untersuchung. Die Albuminausscheidung von 30–300mg/24-Stunden wurde in mindestens zwei Urinsammlungen als MAR definiert. Die PWV wurde an der Arteria Karotis und der Arteria Radialis gemessen (Arterien vom elastischen und muskulären Typ entsprechend). Ergebnisse: Die Patienten mit MAR hatten im Vergleich zu denen ohne MAR höhere Karotis-PWV- (10,2±1,9 vs. 9,1±2,3m/s, P=0,02) und Radialis-PWV- Werte (7,7±1,3 vs. 6,6±1,4m/s, P<0,001). Nach Adjustierung zum Alter, systolischen Blutdruck, Differential- Blutdruck, Serumkreatinin, glomerulären Filtrationsrate und Hypertonieanamnese, lies die multiple Regressionsanalyse eine positive und unabhängige Assoziation der Karotis-PWV mit der Diabetes-Dauer (b=0,24, P=0,04) und dem Grad der MAR (b=0,26, P=0,02) feststellen. Eine Adjustierung zum Blutzucker zeigte, dass Serumtriglyzeride (b=0,20, P=0,06), Rauchen (b=0,27, P=0,01) und Grad der MAR (b=0,28, P=0,007) eine positive und unabhängige Assoziation mit der Radialis-PWV aufweist. Schlussfolgerung: T2DM Patienten mit MAR zeigen eine Arterienelastizitätsverminderung. Ob die MAR der Arterienverhärtung vorausgeht und ob ihr Rückgang nach pharmakologischer Intervention mit einer Verbesserung der Arterienelastizität verbunden ist, bleibt weiterhin zu klären.
ISSN:1861-9002
1861-9010
DOI:10.1055/s-2007-982174