STAT3/STAT5 Ratio als neuer unabhängiger prognostischer Marker für das Gesamtüberleben bei Patienten mit Kolonkarzinom

Einleitung: Das Kolorektale Karzinom ist eine der häufigsten Tumorentitäten und das Vorliegen einer M1 Situation ist mit einem signifikant verkürzten 5-Jahres Überleben assoziiert. Die Epithelial – Mesenchymale – Transition spielt eine zentrale Rolle in der Tumorigenese und in der metastatischen Kas...

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Published inZeitschrift für Gastroenterologie
Main Authors Klupp, F, Diers, J, Kahlert, C, Halama, N, Schneider, M, Koch, M, Weitz, J, Ulrich, A
Format Conference Proceeding
LanguageGerman
Published 11.08.2014
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Summary:Einleitung: Das Kolorektale Karzinom ist eine der häufigsten Tumorentitäten und das Vorliegen einer M1 Situation ist mit einem signifikant verkürzten 5-Jahres Überleben assoziiert. Die Epithelial – Mesenchymale – Transition spielt eine zentrale Rolle in der Tumorigenese und in der metastatischen Kaskade. Ziel: Ziel der Studie ist es ein Expressionsprofil von EMT-assoziierten Transkriptionsfaktoren in Kolonkarzinomgewebe und korrespondierender Kolonmukosa mittels Luminextechnologie zu erstellen. Zudem soll die Höhe der Expression der Transkriptionsfaktoren mit dem Vorliegen von Metastasen und dem Gesamtüberleben der Patienten korreliert werden, um zu eruieren, ob sich diese als prospektive Biomarker eignen. Methodik: 104 Patienten mit Adenokarzinom des Kolons wurden in die Studie eingeschlossen. Unterschiede in der Expression von STAT3 und STAT5 in Kolonkarzinomgewebe und korrespondierender Kolonmukosa wurden mittels Luminextechnologie untersucht. Anschließend wurden die Ergebnisse mit den klinischen und Überlebensdaten der Patienten verglichen. Ergebnisse: Die auf der Luminextechnologie beruhende Expressionsanalyse zeigte eine signifikante Überexpression von STAT5, sowie eine signifikant verminderte Expression von STAT3 im Kolonkarzinomgewebe im Vergleich zu gesunder Kolonmukosa. In Patienten mit metastasierter Erkrankung zeigte sich STAT3 signifikant erhöht, wohingegen STAT5 signifikant erniedrigt war. Zudem wiesen Patienten mit einer erhöhten Expression von STAT3 ein signifikant verkürztes Gesamtüberleben auf, wohingegen eine Überexpression von STAT5 mit einem signifikant verlängerten Überleben einherging. Eine hohe STAT3/STAT5 Expressionsrate stellt einen unabhängigen ungünstigen Prognosefaktor für das Gesamtüberleben dar. Schlussfolgerung: In Kolonkarzinomgewebe liegt im Vergleich zu korrespondierender Kolonmukosa ein unterschiedliches Expressionsmuster der EMT-assoziierten Transkriptionsfaktoren STAT3 und STAT5 vor. Sowohl STAT3 als auch STAT5 korrelieren mit dem Vorliegen von Metastasen. Eine hohe STAT3/STAT5 Expressionsratio stellt einen unabhängigen ungünstigen prognostischen Faktor dar. Zudem sind eine Überexpression von STAT3 und eine Unterexpression von STAT5 im Kolonkarzinomgewebe mit einem signifikant verkürzten Gesamtüberleben assoziiert.
ISSN:0044-2771
1439-7803
DOI:10.1055/s-0034-1386415