Zwei schwere Komplikationen nach Implantation endobronchialer Ventile mit der Notwendigkeit zur Explantation
Die bronchoskopische Lungenvolumenreduktion mittels Ventilen ist ein minimal invasives Verfahren. Sie weist eine geringere Komplikationsinzidenz und eine schnellere Rekonvaleszenz als die chirurgische Lungenvolumenreduktion auf. Als wesentliche Komplikationen wurden Pneumothoraces und COPD-Exazerbat...
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Published in | Pneumologie |
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Format | Conference Proceeding |
Language | German |
Published |
27.02.2013
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Summary: | Die bronchoskopische Lungenvolumenreduktion mittels Ventilen ist ein minimal invasives Verfahren. Sie weist eine geringere Komplikationsinzidenz und eine schnellere Rekonvaleszenz als die chirurgische Lungenvolumenreduktion auf. Als wesentliche Komplikationen wurden Pneumothoraces und COPD-Exazerbationen beschrieben.
Kasuistiken:
Fall 1: Bei einer 50-jährigen Patientin mit COPD GOLD IV (FEV1 22%, RV 313%, TLCO 28%), bestehender LTOT und Heimbeatmung wurde aufgrund einer progredienten Erkrankung bei jungem Alter eine EBV-Implantation vorgenommen. Bei heterogenem, OL-betontem Lungenemphysem wurden 4 Ventile in den rechten Oberlappen implantiert. Nach initial deutlicher klinischer Besserung wurden die Ventile 2 Monate später aufgrund einer therapierefraktären COPD-Exazerbation wieder entfernt. Die Klinik der Patientin verschlechterte sich, sodass sie schließlich invasiv beatmet werden musste. Endobronchial fanden sich nach Explantation tumorartige Stenosen als Folge einer ausgeprägten Fremdkörperreaktion.
Fall 2: Bei einer 66-jährigen Patientin mit COPD GOLD IV (FEV1 18%, RV 260%), bestehender LTOT und ventilatorischer Insuffizienz mit wegen Incompliance beendeter Heimbeatmung führten wir bei heterogenem, OL-betontem Lungenemphysem eine EBV-Implantation durch. Die Ventile mussten aufgrund ausgeprägter Sekretretention bei Dyskrinie trotz intensivierter Sekretolyse bereits nach 1 Woche entfernt werden. Ein Ventil war nach distal migriert und führte im Rahmen der Explantation zu einem Pneumothorax mit ausgedehntem Mediastinalemphysem.
Schlussfolgerung:
Granulomatöse Fremdkörperreaktionen nach EBV-Implantation, die zu schweren Exazerbationen führen oder Ventilmigration nach distal, sind bisher nicht berichtet worden. Diese potenziell vital bedrohlichen Komplikationen verweisen auf die Notwendigkeit einer sehr gut begründeten und engen Indikationsstellung für das Verfahren. |
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ISSN: | 0934-8387 1438-8790 |
DOI: | 10.1055/s-0033-1334723 |