Tierexperimenteller intraindividueller Vergleich von gadolinium- und jodhaltigem Kontrastmittel zum Nachweis von Lungenarterienembolien (LAE) in der CT Pulmonalisangiographie (CTPA)

Ziele: Evaluation des diagnostischen Potenzials einer Gadolinium unterstützen CTPA zum Nachweis von LAE im direkten Vergleich zu jodhaltigem Kontrastmittel im Schweinemodell. Methode: Bei fünf gesunden Hausschweinen (Körpergewicht:55–60kg) wurde in Intubationsnarkose über eine 11-French Schleuse in...

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Published inRöFo - Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen und der bildgebenden Verfahren
Main Authors Henes, FO, Groth, M, Adam, G, Begemann, PG, Regier, M
Format Conference Proceeding
LanguageGerman
Published 29.04.2011
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Summary:Ziele: Evaluation des diagnostischen Potenzials einer Gadolinium unterstützen CTPA zum Nachweis von LAE im direkten Vergleich zu jodhaltigem Kontrastmittel im Schweinemodell. Methode: Bei fünf gesunden Hausschweinen (Körpergewicht:55–60kg) wurde in Intubationsnarkose über eine 11-French Schleuse in der V. jugularis eine LAE mittels Injektion kleiner Blutgerinnsel induziert. Nach intravenöser Injektion von 50ml gadoliniumhaltigen Kontrastmittel (Magnevist, 0.4mmol/kg, 4ml/s) wurde eine CTPA an einem 64-Zeilen MDCT-Scanner akquiriert. Es folgte eine CTPA des gleichen Untersuchungsfeldes unter Verwendung von 70ml jodhaltigen Kontrastmittel (Imeron, 4ml/s). Beide Datensätze wurden mit einer Schichtdicke von 1mm rekonstruiert und von zwei Radiologen im Konsensus evaluiert. Eine Imeron unterstützte Dünnschicht-CTPA (1mm) mit erhöhter Dosis (120kV und 240mAs) dient hierzu als Referenzstandard. Sensitivität (S) und positiver prädiktiver Wert (PPW) wurden ermittelt und Unterschiede mithilfe des Fishers exact test bestimmt. Ergebnis: Mit beiden Kontrastmitteln wurden alle 13 Lappenarterienembolien detektiert. Auch auf Segmentniveau konnten sowohl mit Imeron (27 von 28; S: 96,4%) als Gadolinium (26 von 28; S: 92,8%) gute Detektionsraten erzielt werden. Lediglich auf Subsegmentniveau wurden unter Verwendung des Gadolinium im Vergleich signifikant weniger Embolien nachgewiesen (6 von 20; S: 30% versus 20 von 20; S: 100%; p<0,05). Falsch positive Ergebnisse lagen jeweils nicht vor (PPW:100%). Schlussfolgerung: Die Detektion klinisch relevanter Lappen- und Segmentembolien in der CTPA gelingt sowohl unter der Verwendung von Gadolinium als auch Imeron mit einem gleich hohen diagnostischen Potenzial. Hinsichtlich der Detektionsrate peripherer Subsegmentarterienembolien ist Gadolinium bei Verwendung in der CTPA gegenüber Imeron deutlich unterlegen. Keywords: Gadolinium, Lungenembolie, Kontrastmittel, CTPA Korrespondierender Autor: Henes FO Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Martinistraße 52, 20246 Hamburg E-Mail: fhenes@uke.uni-hamburg.de
ISSN:1438-9029
1438-9010
DOI:10.1055/s-0031-1279399