Diagnostik und Therapie der chronischen myelomonozytären Leukämie im Jahr 2020

Zusammenfassung Die chronischen myelomonozytären Leukämien (CMML) sind klonale Stammzellerkrankungen mit persistierendem Nachweis einer Monozytose im peripheren Blut. Die Festlegung der Klassifikation CMML‑0, CMML‑I und CMML-II erfolgt in Abhängigkeit vom medullären und peripheren Blastengehalt. Je...

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Published inBest practice onkologie Vol. 16; no. 1-2; pp. 20 - 28
Main Authors Kaivers, J., Rautenberg, C., Betz, B., Czyborra, P., Haas, R., Rudelius, M., Lübbert, M., Kobbe, G., Germing, U.
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Heidelberg Springer Medizin 2021
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Summary:Zusammenfassung Die chronischen myelomonozytären Leukämien (CMML) sind klonale Stammzellerkrankungen mit persistierendem Nachweis einer Monozytose im peripheren Blut. Die Festlegung der Klassifikation CMML‑0, CMML‑I und CMML-II erfolgt in Abhängigkeit vom medullären und peripheren Blastengehalt. Je nach Leukozytenwert (</≥13.000/µl) wird in myelodysplastische oder myeloproliferative CMML unterteilt. Die myeloproliferative Form der CMML geht im Vergleich zur myelodysplastischen CMML mit einem ungünstigeren Gesamtüberleben einher. Einen normalen Karyotyp weisen 70 % der Patienten auf, jedoch liegen in 90 % der Fälle somatische Mutationen mit z. T. prognostischer Bedeutung vor. Zur Abschätzung der Prognose eignen sich sowohl der Score gemäß CMML-Prognostic Scoring System (CPSS) als auch der CPSS-mol mit der Ergänzung molekularer Parameter. Die einzige kurative Therapieoption stellt die allogene Blutstammzelltransplantation dar. Zugelassen zur Therapie der myelodysplastischen CMML mit mehr als 10 % Blasten im Knochenmark ist 5‑Azacytidin. Empfehlenswert ist die Behandlung von CMML-Patienten innerhalb klinischer Studien.
ISSN:0946-4565
1862-8559
DOI:10.1007/s11654-020-00278-5