Language Resources: Secondary German: Eine besondere Verantwortung Should the controversial national Holocaust memorial project in Berlin finally get approval from the German Government? Nicola Kuhn finds out how young people feel

• Published in: The Guardian (London)
• Main Author: Kuhn, Nicola
• Format: Newspaper Article
• Language: English
• Published: London (UK) Guardian News & Media Limited 11.05.1999
• ISSN: 0261-3077

Sich zu erinnern fallt schwer. Uber funfzig Jahre ist der zweite Weltkrieg voruber, der in Deutschland auch dem Nationalsozialismus ein Ende bereitete. Dreizehn Jahre lang hatten die Nationalsozialisten geherrscht. Sie haben nicht nur Europa einen schrecklichen Krieg gebracht, sondern vor allem gegenuber ihren judischen Mitburgern furchtbare Verbrechen begangen. Schon bald nach dem Regierungsbeginn von Adolf Hitler im Jahre 1933 durften die Juden nicht mehr am offentlichen Leben teilhaben. Weniger Jahre spater wurden sie zusammen mit Homosexuellen, politisch Andersdenkenden und Zigeunern in Konzentrationslager gesteckt. Uber sechs Millionen Menschen kamen in den Vernichtungslagern zu Tode. Da bisher eine zentrale Gedenkstatte fehlte, hat sich vor zehn Jahren in Berlin eine Initiative gegrundet. Sie will ein `Mahnmal fur die ermordeten Juden Europas' errichten. Als Platz wurde ein zwei Fuballfelder groes Gelande direkt neben dem Brandenburger Tor gefunden. Einst verlief dort die Mauer, die Ost- und West-Berlin voneinander trennte. Doch es gibt Streit um die Form und riesige Groe des Mahnmals. Zahlreiche Kunstler wurden um Vorschlage gebeten. Der amerikanische Architekt Richard Eisenman hat mit seinem Entwurf - ein Feld mit hoch aufragenden Betonsaulen - die meiste Zustimmung bekommen. Kulturstaatsminister Michael Naumann will jedoch seine Anlage um eine Bibliothek erganzen. Der Bundestag will nun entscheiden, ob das Mahnmal gebaut wird oder nicht.