Risikofaktoren und primäre Präventionsstrategien des Zervixkarzinoms

HintergrundHauptrisikofaktor für die Entstehung eines invasiven Zervixkarzinoms ist eine persistierende Infektion mit humanen Papillomviren (HPV). Die beiden High-Risk-Typen HPV 16 und 18 sind in fast allen Zervixkarzinomfällen nachweisbar. Weltweit ist Gebärmutterhalskrebs die vierthäufigste Krebse...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Published inBest practice onkologie Vol. 15; no. 11; pp. 482 - 488
Main Authors Ganzenmüller, T, Soergel, P, Weinmann, S, Klug, S. J
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Heidelberg Springer Nature B.V 01.11.2020
Subjects
Online AccessGet full text

Cover

Loading…
More Information
Summary:HintergrundHauptrisikofaktor für die Entstehung eines invasiven Zervixkarzinoms ist eine persistierende Infektion mit humanen Papillomviren (HPV). Die beiden High-Risk-Typen HPV 16 und 18 sind in fast allen Zervixkarzinomfällen nachweisbar. Weltweit ist Gebärmutterhalskrebs die vierthäufigste Krebserkrankung bei Frauen. Im Jahr 2018 starben rund 311.000 Frauen weltweit an einem invasiven Zervixkarzinom.ErgebnisseZur primären Prävention einer HPV-Infektion gibt es seit dem Jahr 2006 die Möglichkeit einer HPV-Impfung. In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine HPV-Impfung für alle Jungen und Mädchen im Alter von 9–14 Jahren. Im Jahr 2015 waren deutschlandweit jedoch nur rund 31,2 % aller 15-jährigen Mädchen vollständig geimpft. Weltweit weisen schulbasierte HPV-Impfprogramme die höchsten Immunisierungsraten auf.SchlussfolgerungDie Einführung einer schulbasierten HPV-Impfung könnte auch in Deutschland dazu beitragen, die HPV-Impfquoten zu steigern, und somit langfristig die Reduktion von HPV-Infektionen und daraus resultierenden Karzinomen unterstützen.
ISSN:0946-4565
1862-8559
DOI:10.1007/s11654-020-00258-9