Inzidenz und Risikofaktoren für akute Nierenschäden bei Patienten mit kardialen implantierbaren elektronischen Geräten bei transvenöser Elektrodenentfernung

Hintergrund: Ziel dieser Studie war es, die Häufigkeit und die potenziell modifizierbaren Risikofaktoren einer akuten Nierenschädigung (AKI) bei Patienten mit kardialen implantierbaren elektronischen Geräten (CIED) zu untersuchen, die zur Entfernung infizierter und nicht infizierter transvenöser Ele...

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Published inNieren- und Hockdruckkrankheiten Vol. 51; no. 7; p. 249
Main Authors Edlinger, C, Bannehr, M, Haj-Kheder, S, Möller, V, Georgi, C, Reiners, D, Dworok, V, Haase-Fielitz, A, Butter, C
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Munich Dustri - Verlag Dr. Karl Feistle GmbH & Co. KG 01.07.2022
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Summary:Hintergrund: Ziel dieser Studie war es, die Häufigkeit und die potenziell modifizierbaren Risikofaktoren einer akuten Nierenschädigung (AKI) bei Patienten mit kardialen implantierbaren elektronischen Geräten (CIED) zu untersuchen, die zur Entfernung infizierter und nicht infizierter transvenöser Elektroden aufgenommen wurden. Material und Methoden: In dieser Kohortenstudie wurden die Daten von 147 konsekutiven Patienten mit CIED, bei denen transvenöse Elektroden entfernt wurden, analysiert. Studienendpunkt war die akute Nierenschädigung gemäß den KDIGO-Kriterien. Es wurde eine multivariable logistische Regressionsanalyse durchgeführt, um unabhängige Risikofaktoren für AKI zu identifizieren. Ergebnisse: Die Entfernung der Elektroden erfolgte aufgrund einer systemischen Geräteinfektion (50,3%), einer isolierten Tascheninfektion (34,0%), einer Taschen- oder Elektrodenperforation ohne Infektion (13,6%) und einer Endokarditis (2,0%). Von den 147 Patienten entwickelten 34 (23,1%) eine AKI (82,4% Stadium 1; 8,8% Stadium 2 und 8,8% Stadium 3). Es gab keinen Unterschied in der Inzidenz von AKI, wenn nach infektiösem vs. nicht-infektiösem Elektrodenstatus unterschieden wurde (25,5 vs. 25,0%), p = 0,605. Das Vorhandensein einer Defibrillatorelektrode (HR 24,55, KI 2,41 – 249,97, p = 0,007), die Notwendigkeit einer lasergestützten Elektrodenentfernung (HR 5,41, KI 1,12 – 26,13, p = 0,035) und die Zeit zwischen Erstimplantation und Elektrodenentfernung (HR 1,01, KI 1,00 – 1,02, p = 0,013) waren unabhängige Risikofaktoren für AKI. Außerdem war AKI mit der Sterblichkeit im Krankenhaus assoziiert (HR 8,44, CI 2,08 – 34,33, p = 0,003). Schlussfolgerung: Fast ein Viertel der Patienten, bei denen transvenöse Elektroden entfernt wurden, entwickelten ein AKI. Es wurden unabhängige modifizierbare Risikofaktoren für AKI identifiziert. Die Rolle von verfahrensbedingten Risikofaktoren für AKI, wie z. B. der Typ der Elektrode und die Verwendung eines Lasers, muss bei diesen Patienten weiter untersucht werden. *Gleichverantwortliche Ko-Erstautoren Erstpublikation in Clinical Nephrology, mit freundlicher Genehmigung der Autoren
ISSN:0300-5224
DOI:10.5414/NHX02249