Gesundheitsförderung bei Auszubildenden

HintergrundAuszubildende befinden sich aufgrund ihres Alters und dem Berufseintritt in einer Phase des Umbruchs. Da sich in diesem Lebensabschnitt zudem gesundheitsbezogene Verhaltensweisen verfestigen, kann eine Sensibilisierung für entsprechende Themen langfristig zur Gesundheitsförderung der spät...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Published inPrävention und Gesundheitsförderung Vol. 13; no. 2; pp. 110 - 116
Main Authors Sickinger, S, Carlsohn, A, Schleicher, K, Lührmann, P
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Heidelberg Springer Nature B.V 01.01.2018
Subjects
Online AccessGet full text

Cover

Loading…
More Information
Summary:HintergrundAuszubildende befinden sich aufgrund ihres Alters und dem Berufseintritt in einer Phase des Umbruchs. Da sich in diesem Lebensabschnitt zudem gesundheitsbezogene Verhaltensweisen verfestigen, kann eine Sensibilisierung für entsprechende Themen langfristig zur Gesundheitsförderung der späteren Mitarbeiter beitragen.MethodikIm vorliegenden Projekt wurde das speziell für Auszubildende eines Großunternehmens der Metallindustrie entwickelte Programm „Azubi gscheit und fit … von Anfang an!“ evaluiert. Hierzu wurden 51 männliche Auszubildende, die an dem 11-monatigen Programm teilgenommen hatten, zu Beginn und nach Abschluss zu Ernährungs- und Bewegungsverhalten, Allgemeiner Selbstwirksamkeitserwartung sowie Zufriedenheit mit dem Programm befragt.ErgebnisseDie Intervention hatte einen signifikanten Rückgang an ernährungsphysiologisch nicht empfehlenswerten „Extras“ (Erfrischungsgetränke, Knabberartikel, Schokolade) und einen signifikanten Anstieg der Allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartung zur Folge. In Bezug auf den Verzehr von Obst, Gemüse, Vollkornbrot und Fast Food sowie auf die Bewegung ergaben sich keine Veränderungen. Insgesamt erhielt das Programm ein sehr positives Feedback. Die Auszubildenden konnten v. a. neue Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben. Die Mehrheit konnte zur weiteren Beschäftigung mit den behandelten Themen motiviert werden und hat nun die Absicht, im Alltag etwas zu verändern.SchlussfolgerungDas Programm wirkt nicht in allen Bereichen unmittelbar auf das Gesundheitsverhalten. Möglicherweise könnte es aber durch die frühzeitige Sensibilisierung der Teilnehmer für entsprechende Themen sowie den Anstieg der Allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartung einen wichtigen Beitrag zur langfristigen Gesundheitsförderung der jungen Arbeitnehmer leisten.
ISSN:1861-6755
1861-6763
DOI:10.1007/s11553-017-0628-8