Deutschland und die Verfolgung der Juden im rumänischen Machtbereich 1940-1944

Entsprechend glie - dert Hildrun Glass ihre Arbeit nach einer knapp gehaltenen informativen Einleitung in drei Abschnitte, nämlich über die erste Phase der weitgehenden Kongruenz der deutschen und rumänischen antijüdischen Planungen in den Jahren 1940/41, die zweite Phase mit den zu Tage tretenden D...

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Published inJahrbücher für Geschichte Osteuropas Vol. 64; no. 2; p. 343
Main Author Hoppe, Jens
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Stuttgart Franz Steiner Verlag 01.04.2016
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Summary:Entsprechend glie - dert Hildrun Glass ihre Arbeit nach einer knapp gehaltenen informativen Einleitung in drei Abschnitte, nämlich über die erste Phase der weitgehenden Kongruenz der deutschen und rumänischen antijüdischen Planungen in den Jahren 1940/41, die zweite Phase mit den zu Tage tretenden Divergenzen im Jahr 1942 und die des offenen Dissenses 1943/44. Hildrun Glass kann aufzei - gen, dass die rumänische Staatsführung bereit gewesen wäre, weitere Juden aus Rumänien nach Transnistrien zu deportieren, wenn die zuvor dorthin verschleppten Juden in die deutsch besetzten Teile der Sowjetunion hätten abgeschoben werden können. Da es Hil - drun Glass um die Einflussnahme Deutsch - lands und um die antijüdische Politik Rumäni - ens geht, fehlen Quellen aus jüdischer Sicht, so genannte Opferquellen, weitgehend. Da Hildrun Glass auch Verantwortlichkei - ten untersucht, kann sie belegen, dass es 1941 eigenständige rumänische Planungen zur ethni - schen Säuberung einschließlich des Massen - mordes an den Juden gegeben hat, die zum Teil und mit größter Gewalt umgesetzt wur - den, wenn auch regional begrenzt auf Bessara - bien, die Bukowina sowie auf Teile des Mol - daugebietes und somit nicht in ganz Rumänien wirksam waren.
ISSN:0021-4019
2366-2891