Kultur als Text: Die anthropologische Wende in der Literatunvissenschaft/Übersetzung als Repräsentation fremder Kulturen

Kultur als Text Die anthropologische Wende in der Uteratunvissenschaft hg. von Doris Bachmann-Medick, Frankfurt a. M. (Fischer Taschenbuch Verlag) 1996, 303 S. Übersetzung als Repräsentation fremder Kulturen hg. von Doris Bachmann-Medick, Berlin (Erich Schmidt Verlag) 1997, 328 S. Wenn Bachmann-Medi...

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Published inArcadia Vol. 34; no. 1; p. 139
Main Author Wägenbaur, Thomas
Format Book Review
LanguageGerman
Published Berlin Walter de Gruyter GmbH 01.01.1999
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Summary:Kultur als Text Die anthropologische Wende in der Uteratunvissenschaft hg. von Doris Bachmann-Medick, Frankfurt a. M. (Fischer Taschenbuch Verlag) 1996, 303 S. Übersetzung als Repräsentation fremder Kulturen hg. von Doris Bachmann-Medick, Berlin (Erich Schmidt Verlag) 1997, 328 S. Wenn Bachmann-Medick von der "anthropologischen Wende" spricht, meint sie keines- falls die ältere Tradition der philosophischen Anthropologie in Europa, denn die bezeich- net sie bis hin zu Wolfgang Isers "Literarischer Anthropologie" als universalistisch, son- dern sie meint die neuere amerikanische Kulturanthropologie, die sich eher kulturrelativi- stisch versteht. In Geertz' interpretativer Anthropologie ging es um "local knowledge", bei Bhabha um die "location of culture", der Unterschied liegt im Wechsel von einer Kulturpoetik "im Sinne einer Auffassung von Kultur als rhetorisch und poetisch vermittelter Repräsenta- tionsform" zur Kulturpolitik "verbunden mit der Forderung, pragmatische Strategien für ein Aushandeln kultureller Differenzen zu entwickeln" (38). Der besonderen Art, wie kulturelle Elemente im Akt des Schreibens und Beschrei- bens literarischer Vertextung unterworfen werden, widmen sich die folgenden beiden Standardaufsätze der "writing culture" Debatte, von Vincent Crapanzano und James Clif- ford. Thomas Wagenbaur 6 An soziologisch ausgerichteten Publikationen wäre etwa der neue, von Hartmann Tyrell, Volk- hard Krech und Hubert Knoblauch herausgegebene Sammelband "Religion als Kommunika- tion" (Würzburg 1998) zu nennen; für das engere Gebiet der Altertumswissenschaft wäre vor allem auf die neuen Studien von Jörg Rüpke ("Römische Religion und ,Reichsreligion': Begriffs- geschichtliche und methodische Bemerkungen", bes. § 2: "Problematisierung: Religion als Kom- ' munikation" [S. 13-19]) und Andreas Bendlin ("Peripheral Centres - Central Peripheries: Reli- gious Communication in the Roman Empire" [S. 35 - 68]) zu nennen, die sich im Sammclband "Römische Reichsreligion und Provinzialreligion" (hrsg. v. Hubert Cancik und Jörg Rüpke, Tü- bingen 1997) verbergen. 1 Siehe den komplementären Band: Kultur,soziale Praxis, Text: Die Krise Repräsen- tation, Eberhard Berg/Martin Fuchs (Hg.), Frankfurt a.M. 1993.
ISSN:0003-7982
1613-0642