Posthamorrhagischer Vasospasmus: Inzidenz, Behandlungsstrategien und Bedeutung fur den klinischen Ausgang

• Published in: Clinical neuroradiology (Munich) Vol. 27; no. S1; p. 27
• Main Authors: AlMatter, Muhammad, Aguilar-Perez, Marta, Hellstern, Victoria, Candel, Carmen Serna, bazner, Hansjorg, Ganslandt, Oliver, Henkes, Hans
• Format: Journal Article
• Language: English
• Published: Springer 01.12.2017
• ISSN: 1869-1439; 1869-1447

Fragestellung: Die Haufigkeit von posthamorrhagischem Vasospasmus, die Wirksamkeit unterschiedlicher Behandlungsstrategien und die Bedeutung fur den klinischen Ausgang der betroffenen Patienten wurden ausgewertet. Material und Methode: Zwischen 1/2007 und 12/2016 wurden 613 Patienten mit aneurysmabedingter subarachnoidalblutung in einer Klinik behandelt. Die Krankenakten und bildgebend erhobenen Befunde wurden retrospektiv ausgewertet hinsichtlich des Auftretens, der Behandlung und der Bedeutung von posthamorrhagischem Vasospasmus. Ergebnisse: Diffuser Vasospasmus von mehreren Gefassen wurde bei 178 (29%) der Patienten mittels TcD, cTA, MRA oder Katheterangiographie nachgewiesen. Neben der rountinemassigen Gabe von Nimodipine i. v. wurden stellatumblockaden allein bei 23 Patienten (12,9%), endovaskulare behandlungen bei 56 Patienten (31,5%) und kombinierte behandlungen bei 42 Patienten (23,6%) durchgefuhrt. Trotz maximaler Therapie wurden territoriale Ischamien bei 35 der Patienten (19,7%) nachgewiesen. Ein schlechter klinischer Ausgang mit mRs > 3 wurde bei 128/178 Patienten (71,9%) Patienten mit diffusem Vasospasmus dokumentiert und betraf alle Patienten mit nachgewiesenen territorialen Ischamien. Schlussfolgerung: Diffuse Vasospasmen nach aneurysmabedingter sAb treten haufig auf. Die Morbiditat und Mortalitat durch Vasospasmus bleibt trotz aggressiver medikamentoser und endovaskularer behandlung hoch.