RANO-Kriterien bei semi-automatischer Volumetrie von Glioblastomen

Fragestellung: Die RANO-Kriterien gelten als Massstab des Therapieansprechens von Gliomen, wobei sie sich auf ein 2D-Flachenmass beziehen. Gerade bei multifokalen oder zystischen Tumoren kann 3D-Volumetrie genauer sein. Ziel dieser Studie war es, die Zuverlassigkeit einer neuen semi-automatischen Vo...

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Published inClinical neuroradiology (Munich) Vol. 25; no. S1; p. 12
Main Authors Huber, T, Alber, G, Bette, S, Gempt, J, Ringel, F, Boeck-Behrens, T, Zimmer, C, Bauer, J.S
Format Journal Article
LanguageEnglish
Published Springer 01.09.2015
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Summary:Fragestellung: Die RANO-Kriterien gelten als Massstab des Therapieansprechens von Gliomen, wobei sie sich auf ein 2D-Flachenmass beziehen. Gerade bei multifokalen oder zystischen Tumoren kann 3D-Volumetrie genauer sein. Ziel dieser Studie war es, die Zuverlassigkeit einer neuen semi-automatischen Volumetrie bei Patienten mit Glioblastomen (GBM) zu ermitteln und mit dem 2D-Goldstandard nach RANO zu vergleichen. Methoden: Retrospektiv wurden 216 Segmentierungen einer 3D-FLAIR und einer 3D T1-Sequenz (MPRage) mit Kontrastmittel (KM) bei vier Patienten mit GBM semi-automatisch erstellt (siehe Abb.). Es wurden 3 Gruppen gebildet (Neuroradiologen, Studenten, Freiwillige), wobei die Intra- und die Inter-Rater-Reliabilitat (IRR) mittels IntraClass-Correlation (ICC) und der Prazisionsfehler anhand des RootMean-Square-Errors (RMSE) ermittelt wurden. Ergebnisse: IRR war in allen Gruppen exzellent (ICC > 0,989). Den geringsten Prazisionsfehler zeigten Einzel-Rater-Segmentierungen (RMSE 4,30% fur FLAIR, RMSE 10,63% fur MPRage). FLAIR-Segmentierungen waren in allen Gruppen etwa 2-3 fach praziser als MPRage-Segmentierungen. Follow-up Segmentierungen wurden am prazisesten von Neuroradiologen in der FLAIR durchgefuhrt (RMSE 8,06%). Schlussfolgerung: Semi-automatische Volumetrie bei GBM wurde von allen Gruppen reliabel durchgefuhrt. Der Prazisionsfehler lag fur Einzel-Rater-Segmentierungen unterhalb der nach RANO festgelegten Mindestzunahme von 25% des KM-aufnehmenden Tumoranteils bei progressive disease. Tumorprogress war somit volumetrisch detektierbar. FLAIR-Segmentierungen wurden auch von verschiedenen Ratern etwa doppelt so prazise erkannt.
ISSN:1869-1439
1869-1447