Einsatz des neuen bodenwirksamen Herbizids LUXIMO® zur Bekämpfung von Ungräsern in Getreide im Herbst

Zur Bekämpfung von Acker-Fuchsschwanz (Alopecurus myosuroides Huds.), Weidelgräsern (Lolium spec.), Gemeinem Windhalm (Apera spica-venti) und Einjährigem Rispengras (Poa annua) erzielt der Wirkstoff Cinmethylin (geschützte Bezeichnung LUXIMO®) in Wintergetreide im Herbst bei Anwendung im Vorauflauf...

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Published inJulius-Kühn-Archiv Vol. 468; pp. 290 - 297
Main Authors Schönhammer, Alfons, Schläfer, Sascha, Sievernich, Bernd, Bessai, Johannes
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Julius Kühn-Institut 01.02.2022
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Summary:Zur Bekämpfung von Acker-Fuchsschwanz (Alopecurus myosuroides Huds.), Weidelgräsern (Lolium spec.), Gemeinem Windhalm (Apera spica-venti) und Einjährigem Rispengras (Poa annua) erzielt der Wirkstoff Cinmethylin (geschützte Bezeichnung LUXIMO®) in Wintergetreide im Herbst bei Anwendung im Vorauflauf (BBCH 00-09) und frühen Nachauflauf (BBCH 10-12) sehr hohe Wirkungsgrade. Mit Aufwandmengen von 500 g/ha gegen Acker-Fuchsschwanz und Weidelgräser und 250 g/ha gegen Windhalm und Einjähriges Rispengras übertrifft LUXIMO® den Standard Flufenacet mit 250 bzw. 125 g/ha insbesondere im Vorauflauf. LUXIMO® ist in Winterweizen, Wintertriticale, Winterroggen und Wintergerste in den genannten Anwendungen verträglich. Um gelegentliche Kulturpflanzenschäden, insbesondere bei Wintergerste im Vorauflauf, zu vermeiden, werden detaillierte Handlungsanweisungen erstellt. LUXIMO® weist mit der Hemmung der Fettsäurethioesterasen (FAT) einen bisher in Getreide zur Ungrasbekämpfung nicht eingesetzten Wirkmechanismus auf (HRAC-Kode 30, bisher Q). Nach derzeitigen Erkenntnissen besteht zwischen LUXIMO® und Wirkstoffen mit anderen Wirkmechanismen keine Kreuzresistenz. Mit LUXIMO® lassen sich somit auch gegen andere Wirkstoffe resistente Ungräser wirkungsvoll bekämpfen. Um die Wirksamkeit von LUXIMO® zu erhalten, sollten LUXIMO®-haltige Produkte im System und gemeinsam mit wirkungsvollen nicht-chemischen Verfahren zur Minderung des Ungrasbesatzes angewendet werden.
ISSN:1868-9892
2199-921X
DOI:10.5073/20220124-065446