Pädagogisierung der Verletzlichkeit - Historiografische Perspektiven

Der Beitrag fragt, inwieweit sich die Verletzlichkeit als analytische Dimension für eine Historiografie der Erziehung entwickeln lässt. Dazu wird in einem ersten Schritt davon ausgegangen, dass die Verletzlichkeit als unhintergehbare Bedingung des Menschseins zu betrachten ist, die sich relational i...

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Published inHistoria scholastica (On-line) Vol. 9; no. 2; pp. 257 - 275
Main Author Heinze, Carsten
Format Journal Article
LanguageGerman
Published 2023
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Summary:Der Beitrag fragt, inwieweit sich die Verletzlichkeit als analytische Dimension für eine Historiografie der Erziehung entwickeln lässt. Dazu wird in einem ersten Schritt davon ausgegangen, dass die Verletzlichkeit als unhintergehbare Bedingung des Menschseins zu betrachten ist, die sich relational in Verletzungsverhältnissen aktualisiert und in der Sozialität des Menschen gründet (2). Zudem kommt der Verletzlichkeit eine konstitutive Kraft im Subjektivierungsprozess zu, wobei die gesellschaftliche Zuschreibung gruppenspezifischer Verletzlichkeiten zu ambivalenten Effekten im Spannungsfeld von Schutz und Ausgrenzung führt (3). Diese im Punkt drei entwickelten Überlegungen werden sodann auf das generationale Verhältnis übertragen, in dem sich die Verletzlichkeit als wesentliche Referenz erweist, um pädagogische Eingriffe im Rahmen pädagogischer Moratorien rechtfertigen zu können (4). Vorüberlegungen zu theoretisch-methodologischen Zugängen einer an der Verletzlichkeit orientierten Historiografie der Erziehung schließen den Beitrag ab (5). (DIPF/Orig.) In the history of education, the vulnerability of children and young people has hardly been taken into account, although it must be considered as a crucial condition for educational action. This paper argues that the historical analysis of the individually differentiated and socially conditioned vulnerability of children and young people allows for a reinterpretation of the history of education. Consideration will be given to the ways in which vulnerability as an analytical dimension can be developed in this context. (DIPF/Orig.)
ISSN:2336-680X
1804-4913
2336-680X
DOI:10.25656/01:28686