Wie der konfessionelle Religionsunterricht vor Ort gestaltet wird Ein Bottom-up-Zugang zur Komplexität kooperativer Organisationspraktiken an Berufsschulen

• Published in: Religionspädagogische Beiträge Vol. 45; no. 2; pp. 61 - 73
• Main Authors: Simojoki, Henrik, Lindner, Konstantin, Pflaum, Laura, Endres, Magdalena
• Format: Journal Article
• Language: English
• Published: 11.05.2022
• ISSN: 0173-0339; 0173-0339
• DOI: 10.20377/rpb-190

In Deutschland folgt die Implementierung des konfessionell-kooperativen Religionsunter­richts bislang meist einer Top-down-Logik. Besonders für das variantenreiche und schulorganisatorisch anspruchs­volle Feld der beruflichen Bildung lohnt sich jedoch die Betrachtung eines Bottom-up-Zugangs, bei dem in Orientie­rung an lokalen Organisationspraktiken des Religionsunterrichts auf Schulebene passende Gestaltungsformen ent­wickelt werden, welche die kontextuellen Herausforderungen „vor Ort“ berücksichtigen. Im vorliegenden Beitrag wird ein solcher Bottom-up-Zugang präsentiert, der auf qualitativ-empirische Befunde der wissenschaftlichen Be­gleitforschung zum StReBe-Schulprojekt aufbaut. Dabei werden zentrale Herausforderungen konturiert, die sich im Rahmen einer empirisch gestützten und mehrperspektivisch angelegten Bestandsaufnahme im Dialog mit zent­ralen Schul-Akteur*innen vor Ort als leitend für die Organisation von Religionsunterricht an Berufsschulen erwei­sen. Wenngleich die Implementierung eines konfessionell-kooperativen Religionsunterrichts kein lineares Ziel die­ses Schulprojekts darstellt, so zeigen die Befunde das Potenzial kooperativer Organisationsformen, insofern diese dazu beitragen, die organisatorische Komplexität des Religionsunterrichts an Berufsschulen zu reduzieren.