Verständlichkeit und Darstellung von Medikationsplänen: Wird die Patientensicht berücksichtigt?

Zusammenfassung. Unklar ist bisher, ob Patienten Medikationspläne verstehen und wie gut diese ihren Bedürfnissen entsprechen. Es wurden strukturierte Interviews mit 45 Patienten durchgeführt. Bei fiktiven Plänen interpretierten 73 % die Abkürzung «Mo» korrekt als Morgen und 24 % fälschlicherweise al...

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Published inPraxis (Bern. 1994) Vol. 105; no. 21; pp. 1249 - 1254
Main Authors Brühwiler, Lea Domenica, Schönenberg, Stefanie Tamara, Hersberger, Kurt Eduard, Lutters, Monika
Format Journal Article
LanguageGerman
Published 01.10.2016
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Summary:Zusammenfassung. Unklar ist bisher, ob Patienten Medikationspläne verstehen und wie gut diese ihren Bedürfnissen entsprechen. Es wurden strukturierte Interviews mit 45 Patienten durchgeführt. Bei fiktiven Plänen interpretierten 73 % die Abkürzung «Mo» korrekt als Morgen und 24 % fälschlicherweise als Montag. «Na» für «auf die Nacht» war für 56 % verständlich, während 11 % der Patienten das Medikament nachmittags angewendet hätten. Die maximale Tagesdosis wurde bei der Dosierungsanweisung «max. 2 Stk. max. 4×/24 h» von 42 % korrekt gedeutet. «ML» wurde von 24 % korrekt als Messlöffel gedeutet. In Medikationsplänen wünschten sich 91 % der Patienten an erster Stelle den Medikamentennamen (p <0,001). Medikationspläne sind für Patienten oft schwer verständlich. Patientenbedürfnisse sollten bei der Gestaltung vermehrt berücksichtigt werden.
ISSN:1661-8157
1661-8165
DOI:10.1024/1661-8157/a002492