Zerebrale Metastasen bei unbekanntem Primärtumor

Metastasen sind die häufigsten intrakraniellen Raumforderungen. Bei etwa 1/3 der Patienten mit zerebralen Metastasen ist kein Primärtumor bekannt. Bei 58–84% dieser Patienten gelingt der Nachweis eines Primärtumors zu Lebzeiten [6, 10, 14]. Die Therapiemöglichkeiten haben sich im Zuge der technologi...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Published inOnkologie (Heidelberg, Germany) Vol. 3; no. 4; pp. 369 - 374
Main Authors Hopf, N. J, Perneczky, A
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Berlin Springer Nature B.V 01.08.1997
Online AccessGet full text

Cover

Loading…
More Information
Summary:Metastasen sind die häufigsten intrakraniellen Raumforderungen. Bei etwa 1/3 der Patienten mit zerebralen Metastasen ist kein Primärtumor bekannt. Bei 58–84% dieser Patienten gelingt der Nachweis eines Primärtumors zu Lebzeiten [6, 10, 14]. Die Therapiemöglichkeiten haben sich im Zuge der technologischen Entwicklung in der Medizin enorm erweitert. Dies gilt einerseits für die Radiochirurgie, andererseits für die minimal-invasiven Operationsstrategien, wodurch das Operationsrisiko deutlich gesenkt werden konnte. Spezielle Probleme der Behandlung von Hirnmetastasen sind: 1. radikale chirurgische Lösungen mit Resektion im Gesunden sind nicht möglich 2. einige Regionen, z.B. der Hirnstamm, sind operativ nur unter besonderen Bedingungen erreichbar und 3. medikamentöse Therapieregime sind durch die Blut-Hirn-Schranke stark eingeschränkt. Intrakranielle Metastasen führen aufgrund des begrenzten intrakraniellen Volumens innerhalb kürzester Zeit zu schweren Defiziten und vitaler Bedrohung und sind somit oft für die Gesamtprognose der Patienten entscheidend. Aus diesen Gründen ist eine möglichst rasche, aber auch auf die jeweilige Situation des Patienten angepasste Behandlung essentiell.
ISSN:2731-7226
2731-7234
DOI:10.1007/s007610050135