3D‐gedruckte Moulagen für die individualisierte HDR‐Brachytherapie kutaner Malignome im Gesichtsbereich: Erste klinische Erfahrungen

Zusammenfassung Hintergrund und Zielsetzung Die Strahlentherapie älterer sowie gebrechlicher Patienten mit kutanen Malignomen im Gesichtsbereich kann eine klinische Herausforderung darstellen. Dies ist der erste Bericht über die klinischen Erfahrungen mit individualisierten 3D‐gedruckten Moulagen zu...

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Published inJournal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft Vol. 21; no. 1; pp. 35 - 43
Main Authors Chatzikonstantinou, Georgios, Diefenhardt, Markus, Fleischmann, Maximilian, Meissner, Markus, Scherf, Christian, Trommel, Martin, Ramm, Ulla, Rödel, Claus, Tselis, Nikolaos, Licher, Jörg
Format Journal Article
LanguageEnglish
Published Germany Wiley Subscription Services, Inc 01.01.2023
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Summary:Zusammenfassung Hintergrund und Zielsetzung Die Strahlentherapie älterer sowie gebrechlicher Patienten mit kutanen Malignomen im Gesichtsbereich kann eine klinische Herausforderung darstellen. Dies ist der erste Bericht über die klinischen Erfahrungen mit individualisierten 3D‐gedruckten Moulagen zur High‐Dose‐Rate (HDR)‐Brachytherapie (BT) kutaner Malignome im Gesichtsbereich. Patienten und Methodik Fünfzehn Patienten, welche nicht einer radikalen Operation oder definitiven externen Strahlentherapie (EBRT) zugänglich waren, wurden unter Verwendung 3D‐gedruckter Moulagen mittels HDR‐BT behandelt. Patientenauswahl und Indikationsstellung erfolgten im Rahmen einer multidisziplinären dermatologischen Tumorkonferenz. Es werden die ersten onkologischen Ergebnisse unter Berücksichtigung der Toxizität und Kosmesis berichtet. Ergebnisse Das mediane Patientenalter betrug 77 Jahre. Histologisch lag bei sieben Patienten ein Plattenepithelkarzinom, bei fünf ein Basalzellkarzinom, bei jeweils einem ein Melanoma in situ, eine Lentigo maligna und ein Melanom vor. Die verordnete Strahlendosis betrug median 39 Gy appliziert in einmaltäglich verabreichten Fraktionsdosen zu 3 Gy. Bei einer medianen Nachbeobachtungszeit von 12,2 Monaten trat bei einem Patienten mit Melanoma in situ ein Lokalrezidiv auf. Mit Ausnahme eines radiogenen Katarakts Grad 4 wurde keine weitere Spättoxizität > Grad 2 dokumentiert. Schlussfolgerungen Die HDR‐BT mittels 3D‐gedruckte Moulagen ist eine sichere und gut verträgliche Technik für die strahlentherapeutische Behandlung von insbesondere älteren und gebrechlichen Patienten mit fazialen kutanen Malignomen. Sie kann in Fällen von funktioneller Inoperabilität oder kritischer Tumorlage für eine definitive EBRT als effektive lokale Therapiemodalität in Frage kommen.
Bibliography:Die beiden erstgenannten und die beiden letztgenannten Autoren haben in gleichem Maße zur Publikation beigetragen.
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ISSN:1610-0379
1610-0387
DOI:10.1111/ddg.14944_g