Shave-Exzision mit herkömmlichen Rasierklingen
Zusammenfassung Neben der spindelförmigen Exzision wird mit dem Skalpell häufig auch die tangentiale Exzision (Shave-Exzision) bei der Entfernung verschiedener Hauttumoren durchgeführt. Der Einsatz von herkömmlichen Rasierklingen bei der Shave-Exzision ist in Deutschland kaum verbreitet. Es können d...
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Published in | Aktuelle Dermatologie Vol. 27; no. 1/02; pp. 18 - 20 |
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Main Authors | , , , |
Format | Journal Article |
Language | German |
Published |
2001
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Summary: | Zusammenfassung
Neben der spindelförmigen Exzision wird mit dem Skalpell häufig auch die tangentiale Exzision (Shave-Exzision) bei der Entfernung verschiedener Hauttumoren durchgeführt. Der Einsatz von herkömmlichen Rasierklingen bei der Shave-Exzision ist in Deutschland kaum verbreitet. Es können dafür handelsübliche, zweischneidige Rasierklingen eingesetzt werden, die extrem scharf sind und nach Sterilisation mehrmals verwendet werden können. Der Preis für eine Klinge liegt bei etwa 0,70 DM. Aufgrund der Flexibilität der Klinge lassen sich für Entfernung von oberflächlichen oder eher tiefer gelegenen Läsionen unterschiedlich konvexe Schnittflächen formen, was bei einer tangentialen Exzision von sehr großem Vorteil ist. Neben der oberflächlichen Abtragung von kosmetisch störenden Hautläsionen, wie z. B. seborrhoischen Keratosen und papillomatösen Nävi, eignet sich die Methode insbesondere für die Entfernung und histologische Untersuchung von makulären melanozytären Nävi, da man im Gegensatz zu einem starren Skalpell mit einer konvex gebogenen Rasierklinge auch tiefere, tangentiale Exzisionen leicht ausführen kann. Einerseits ist die histologische Auswertbarkeit von Exzisaten nach spindelförmigen Skalpell-Exzisionen und tiefen Shave-Exzisionen vergleichbar gut, andererseits sind die kosmetischen Ergebnisse nach Shave-Exzisionen in der Regel besser. Demnach ist die Shave-Exzision mit Rasierklingen eine kosmetisch günstige, kosteneffektive Methode insbesondere für Patienten, bei denen häufiger Hauttumoren (z. B. multiple Nävi) entfernt werden müssen. |
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ISSN: | 0340-2541 1438-938X |
DOI: | 10.1055/s-2001-10733 |