Tumorspezifische, Hypoxie-basierte Aktivierung von EGFR-Inhibitoren
Die Entwicklung von Rezeptor‐Tyrosinkinase‐Inhibitoren (TKIs) ist ein Meilenstein in der Entwicklung neuer Tumortherapeutika. Allerdings geht die TKI‐Therapie mit starken Nebenwirkungen und Chemotherapieresistenz einher. Ziel dieser Studie war die Synthese und präklinische Entwicklung eines neuen In...
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Published in | Angewandte Chemie Vol. 126; no. 47; pp. 13144 - 13149 |
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Main Authors | , , , , , , , |
Format | Journal Article |
Language | English German |
Published |
Weinheim
WILEY-VCH Verlag
17.11.2014
WILEY‐VCH Verlag Wiley Subscription Services, Inc |
Subjects | |
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Summary: | Die Entwicklung von Rezeptor‐Tyrosinkinase‐Inhibitoren (TKIs) ist ein Meilenstein in der Entwicklung neuer Tumortherapeutika. Allerdings geht die TKI‐Therapie mit starken Nebenwirkungen und Chemotherapieresistenz einher. Ziel dieser Studie war die Synthese und präklinische Entwicklung eines neuen Inhibitors des Epidermalen Wachstumsfaktorrezeptors (EGFR), der durch die spezifischen Eigenschaften des malignen Gewebes aktiviert wird. Zu diesem Zweck wurde ein CoIII‐basiertes “Prodrug‐Design” verwendet, das die gezielte Freisetzung des aktiven EGFR‐Inhibitors durch den im soliden Tumor auftretenden Sauerstoffmangel (Hypoxie) ermöglicht. Hierfür wurden mehrere neue EGFR‐hemmende Liganden mit Chelateinheiten synthetisiert, und derjenige mit dem größten EGFR‐hemmenden Potenzial wurde für die Komplexierung mit CoIII ausgewählt. Anschließend wurden hypoxische Aktivierung und Hemmung des EGFR‐Signalwegs nachgewiesen, und eine vielversprechende Aktivität des neuen Komplexes in vivo wurde gezeigt.
Gezielter Angriff: Rezeptor‐Tyrosinkinase‐Inhibitoren sind essenzielle Tumortherapeutika, zeigen allerdings starke Nebenwirkungen. Daher wurde eine tumorspezifische Strategie für Inhibitoren des Epidermalen Wachstumsfaktorrezeptors (EGFR) mithilfe Hypoxie‐basierter Aktivierung entwickelt. Die CoIII‐Prodrug zeigte selektive hypoxische Aktivierung unter Freisetzung des aktiven EGFR‐Inhibitors und potente krebshemmende Wirkung in humanen Xenograftmodellen. |
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Bibliography: | Fonds der Stadt Wien ark:/67375/WNG-B63XBNJ9-9 österreichischen Wissenschaftsfonds - No. P26603 istex:2DB5E9B77E9E21D9FAE4FEC82EAD75678C5C7511 ArticleID:ANGE201403936 Diese Arbeit wurde vom Fonds der Stadt Wien für innovative interdisziplinäre Krebsforschung, die FWF (P26603), COST Aktion CM1105 und dem österreichischen Wissenschaftsfonds [Projekt P26603] unterstützt. Wir danken Prof. Walter Weissensteiner (Universität Wien) für hilfreiche Diskussionen. Die Autoren erklären einen Interessenkonflikt, da die Hauptverbindung patentiert wurde. Diese Autoren haben zu gleichen Teilen zu der Arbeit beigetragen. |
ISSN: | 0044-8249 1521-3757 |
DOI: | 10.1002/ange.201403936 |