Die Krux der T2/FLAIR-Veranderungen nach RANO, ein Konzept mit quantitativem MRT

Fragestellung: Antiangiogene therapie bei Glioblastomrezidiven (rGBM) vermindert die KM-Anreicherung und das vasogene Odem, wahrend nicht-anreichernder tumor oft progredient ist. Ungeachtet der Anreicherung verandert Tumorinfiltration die T2-Relaxationszeit (T2) im Hirngewebe. Wir haben daher T2 bei...

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Published inClinical neuroradiology (Munich) Vol. 23; no. S1; p. 51
Main Authors Hattingen, E, Jurcoane, A, Daneshvar, K, Harth, M, Bahr, O
Format Journal Article
LanguageEnglish
Published Springer 01.09.2013
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Summary:Fragestellung: Antiangiogene therapie bei Glioblastomrezidiven (rGBM) vermindert die KM-Anreicherung und das vasogene Odem, wahrend nicht-anreichernder tumor oft progredient ist. Ungeachtet der Anreicherung verandert Tumorinfiltration die T2-Relaxationszeit (T2) im Hirngewebe. Wir haben daher T2 bei Patienten mit rGbM wahrend antiangiogener Therapie quantifiziert. Methode: Konventionelles und quantitatives MRT wurden bei 18 Patienten mit rGbM vor und alle 8 Wo unter Bevacizumab bis zur erneuten Progression durchgefuhrt. Auf konventionellem MRT haben wir halbautomatisch anreichernden Tumor und visuell nicht-anreichernden tumor und Odem segmentiert und die BZ-Mittelwerte in diesen Subvolumen ermittelt. Durch die Subtraktion der quantitativen T2-maps von der T2-map bei maximaler Response wurden T2-Veranderungen unter Therapie detektiert ([DELTA]T2-maps). Ergebnisse: Nach Therapiebeginn nahmen die Volumina von anreichemdem Tumors und Odem signifikant ab. Das Volumen nicht-anreichernden Tumors blieb hingegen unverandert und nahm bei erneutem Tumorprogress am deutlichsten zu. Die T2-Werte unterschieden sich signifikant zwischen gesundem und pathologischen Gewebe, sodass die AT2-maps sensitiv progrediente Tumorinfiltration anzeigten. Unter Therapie nahmen die T2-Werte aller Subvolumina signifikant ab, wobei eine T2-Veranderung von weniger als 26 ms vor-zu-nach Therapiebeginn mit einer langeren Uberlebenszeit assoziiert war. Schlussfolgerung: Die quantitative MRT liefert mit der T2-Relaxationszeit eine ideale Erganzung zur konventionellen Bildgebung von Gliomen. Das ist besonders im Hinblick auf nicht-anreichernde Tumorareale (unter Antiangiogenese, low-grade Anteile, Gliomatosen) von Bedeutung, um selbst subtilen Tumorprogress fruhzeitig zu erkennen.
ISSN:1869-1439
1869-1447