Zur Bestimmung der Realeinkommensverluste in der gegenwärtigen Energiekrise

Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer Energiekrise. In diesem Beitrag wird gezeigt, dass das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt die damit verbundenen gesamtwirtschaftlichen Kosten derzeit deutlich unterschätzt. Ursächlich hierfür ist, dass ein spürbarer Anteil der mit dem Bruttoinlandspro...

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Published inIfo schnelldienst Vol. 75; no. 11; pp. 47 - 53
Main Authors Nierhaus, Wolfgang, Wollmershäuser, Timo
Format Journal Article
LanguageGerman
Published München ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München 09.11.2022
Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo)
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Summary:Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer Energiekrise. In diesem Beitrag wird gezeigt, dass das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt die damit verbundenen gesamtwirtschaftlichen Kosten derzeit deutlich unterschätzt. Ursächlich hierfür ist, dass ein spürbarer Anteil der mit dem Bruttoinlandsprodukt gemessenen Realeinkommen zur Begleichung der stark gestiegenen Rechnung für importiertes Erdgas und Erdöl an das Ausland abfließt. Nach unseren Schätzungen, die auf den aktuellen Projektionen der Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose (2022) beruhen, dürfte sich der Realeinkommensverlust in den Jahren 2021 bis 2023 auf zusammengenommen etwa 3% der in Deutschland erbrachten Wirtschaftsleistung belaufen. Nur im Zusammenhang mit der zweiten Ölpreiskrise in den Jahren von 1979 bis 1981 fielen diese Verluste noch höher aus.
ISSN:0018-974X