Untersuchungen zur Wirtschaftlichkeit der Insektizidanwendungen im Winterraps im Dauerfeldversuch Dahnsdorf

Um sichere Aussagen zur Wirtschaftlichkeit von Insektizidanwendungen gegen Rapsschädlinge zu ermöglichen, sind angesichts der stark variierenden jahresspezifischen Bedingungen Langzeituntersuchungen von großer Bedeutung. Im Rahmen des Dauerversuches „Strategievergleich – umweltverträglicher Pflanzen...

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Published inJournal für Kulturpflanzen Vol. 62; no. 9
Main Authors Bernd Freier, Bernhard Pallutt
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Julius Kühn-Institut 01.09.2010
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Summary:Um sichere Aussagen zur Wirtschaftlichkeit von Insektizidanwendungen gegen Rapsschädlinge zu ermöglichen, sind angesichts der stark variierenden jahresspezifischen Bedingungen Langzeituntersuchungen von großer Bedeutung. Im Rahmen des Dauerversuches „Strategievergleich – umweltverträglicher Pflanzenschutz“ auf dem Versuchsfeld Dahnsdorf des Julius Kühn-Instituts wurde in den Jahren 1998 bis 2007 auch die Wirtschaftlichkeit der Insektizidanwendungen im Winterraps untersucht. Rapserdfloh (Psylliodes chrysocephalus) und Stängelrüssler (Ceuthorrynchus napi, C. quadridens) wurden mittels gitterloser Gelbschalen und der Rapsglanzkäfer (Meligethes aeneus) sowie der Kohlschotenrüssler (Ceuthorrynchus assimilis) durch Auszählen von Schüttelproben der Knospenbestände überwacht. In allen Untersuchungsjahren waren Insektizidanwendungen gegen Rapsschädlinge infolge der Überschreitung der Schwellenwerte erforderlich, wobei Stängelrüssler in 9 von 10 Jahren und Rapsglanzkäfer in 4 von 10 Jahren zu bekämpfen waren. Mit situationsbezogenen Insekti­zidanwendungen im Sinne des integrierten Pflanzenschutzes (mittlerer Behandlungsindex: 1,5) wurde im Durchschnitt der 10 Jahre ein behandlungskostenfreier Erlös von 72 €/ha erzielt. Demgegenüber sank der behandlungskostenfreie Erlös auf 22 €/ha bei der Low-Input-Strategie (mittlerer Behandlungsindex: 0,6). Insgesamt kann aus den Ergebnissen abgeleitet werden, dass Insektizide im Winterraps gezielt und kon­sequent nach dem Schwellenwertkonzept angewendet werden können, aber kaum ein Spielraum für reduzierte Dosierungen gegeben ist.
ISSN:1867-0911
1867-0938
DOI:10.5073/JfK.2010.09.02