Behandlung der Diskusverlagerung nach vorne mit Reposition Klinische Verlaufskontrolle anhand des Grazer Dysfunktionsindex

Zusammenfassung Hintergrund Das Kauorgan ist eine funktionelle Einheit, die das neuromuskuläre System, die Okklusion mit Zähnen und Parodont sowie die Kiefergelenke umfasst, zwischen denen eine enge dynamische Wechselbeziehung besteht. Kommt es im Steuerkreis zu Störfaktoren, setzen Regulationsmecha...

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Published inStomatologie (Vienna, Austria) Vol. 110; no. 7-8; pp. 32 - 40
Main Authors Parsché, E., Petritz, K., Evgenidis, A., Arefnia, B., Haas, M., Wegscheider, W.A.
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Vienna Springer Vienna 01.12.2013
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Summary:Zusammenfassung Hintergrund Das Kauorgan ist eine funktionelle Einheit, die das neuromuskuläre System, die Okklusion mit Zähnen und Parodont sowie die Kiefergelenke umfasst, zwischen denen eine enge dynamische Wechselbeziehung besteht. Kommt es im Steuerkreis zu Störfaktoren, setzen Regulationsmechanismen ein, die im Idealfall zu lebenslangen Adaptations- und Kompensationsvorgängen führen können. Sind die Regulationsmechanismen erschöpft, resultiert daraus die schmerzhafte kraniomandibuläre Dysfunktion (CMD). Unter den verschiedenen Formen der CMD nimmt die Diskusverlagerung nach vorne mit Reposition eine Sonderstellung ein, da sie die einzige ist, die mittels exzentrischer Schienen behandelt wird. Ziel Anhand des Grazer Dysfunktionsindex sollten die Fragen beantwortet werden, inwieweit die Behandlung der Diskusverlagerung mit Reposition mittels Protrusionsschienen zum Erfolg führt und ob sie trotz prognostisch ungünstiger Parameter erfolgreich ist. Patienten und Methode Im Rahmen einer klinischen Untersuchung wurde bei 10 Patienten vor, während und nach der Therapie der Grazer Dysfunktionsindex erhoben. Dieser gibt einen raschen reproduzierbaren Überblick über den Funktionszustand des Kausystems, indem die Hauptsymptome Schmerz, Geräusch, Mobilität, Okklusion und Muskulatur abgeklärt werden. Ergebnisse Durch eine initiale Stabilisierungsschiene wurden die muskulären Anteile der Beschwerden herausgefiltert und der Dysfunktionsindex wies danach niedrigere Werte auf. Nach der Protrusionsschienentherapie sank der Dysfunktionsindex weiter ab. Auch bei ungünstigen Parametern gab es Fälle mit niedrigem Abschlussindex. Schlussfolgerung Beide Fragen, die als Ziel der Studie gestellt wurden, sind eindeutig zu bejahen.
ISSN:0946-3151
1613-7698
DOI:10.1007/s00715-013-0291-4