Mammakarzinome im Screening-Programm – unterscheiden sich Intervallkarzinome und Follow-up-Karzinome von primären Screeningkarzinomen?
Zielsetzung: Im Rahmen des Mammografie-Screenings werden zum einen Karzinome bei Frauen diagnostiziert, die zum ersten Mal am Screeningprogramm teilnehmen (Primäre Screening-Karzinome: PSC). Andere Karzinome werden bei Frauen mit initial negativem Screeningbefund erst zu einem späteren regulären Scr...
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Published in | Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie |
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Main Authors | , , |
Format | Conference Proceeding |
Language | German |
Published |
15.06.2011
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Summary: | Zielsetzung:
Im Rahmen des Mammografie-Screenings werden zum einen Karzinome bei Frauen diagnostiziert, die zum ersten Mal am Screeningprogramm teilnehmen (Primäre Screening-Karzinome: PSC). Andere Karzinome werden bei Frauen mit initial negativem Screeningbefund erst zu einem späteren regulären Screeningtermin detektiert (Follow-up Karzinome: FSC). Demgegenüber treten Intervallkarzinome (IC) klinisch innerhalb einer Screeningperiode nach negativem Vorbefund auf. Inwieweit pathomorphologische Unterschiede zwischen diesen Tumorgruppen existieren, ist bisher weitgehend unklar.
Methoden:
Im Zeitraum 11/2006 bis 09/2010 (64.962 Screening-Fälle) wurden PSC mit FSC (n=55) und IC (n=41) hinsichtlich Grading, Proliferationsrate (Ki67), Tumorstadium (pT und pN) und Rezeptorbefund (ER, PR und HER2-Expression) verglichen.
Ergebnisse:
Verglichen mit PSC zeigen IC eine signifikant höhere Proliferationsrate (Ki67-Median: 37% vs. 21%, p<0,001), sind häufiger G3-Karzinome (64% vs. 28%, p<0,001), größer (mittlerer Tumordurchmesser 22mm vs. 17mm, p=0,001) and häufiger „triple negativ„ (48% vs. 14%, p=0,011).
Follow-up Screeningkarzinome zeigen verglichen mit primären Screeningkarzinomen im Trend eine höhere Proliferationsrate (Ki67-Median: 27% vs. 21%), sind häufiger G3-Karzinome (35% vs. 28%), häufig kleiner (Median 13mm vs. 17mm) and HER2 positiv (24% vs. 8%, p=0,001).
Schlussfolgerungen:
Intervallkarzinome unterscheiden sich von Screeningkarzinomen; neben radiologischen Besonderheiten dominieren aggressivere, gering differenzierte, triple-negative Karzinome. Follow-up Karzinome ähneln primären Screeningkarzinomen mit einer Tendenz zu kleineren Tumor mit aggressiverem Phänotyp (erhöhter Proliferationsarte, geringerem Differenzierungsniveau und erhöhter Rate HER2-positiver Karzinome. |
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ISSN: | 1611-6453 1611-647X |
DOI: | 10.1055/s-0031-1278089 |