Roboter-assistierte Zwerchfellraffung – eine neue Technik für ein altes Problem

Hintergrund: Die Hauptindikationen zur Anwendung roboterassistierter Verfahren in der Thoraxchirurgie sind die Thymektomie, anatomische Lungenresektionen und die Ösophaguschirurgie. Über eine roboter-assistierte Zwerchfellraffung existieren nur einzelne Fallberichte über teils abdominellen und teils...

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Published inZentralblatt für Chirurgie - Zeitschrift für Allgemeine, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie
Main Authors Cheufou, DH, Topac, A, Welter, S, Nomair, I, Slama, A, Kampe, S, Aigner, C
Format Conference Proceeding
LanguageGerman
Published 08.09.2016
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Summary:Hintergrund: Die Hauptindikationen zur Anwendung roboterassistierter Verfahren in der Thoraxchirurgie sind die Thymektomie, anatomische Lungenresektionen und die Ösophaguschirurgie. Über eine roboter-assistierte Zwerchfellraffung existieren nur einzelne Fallberichte über teils abdominellen und teils thorakalen Zugang. Wir berichten über die initiale Erfahrung der Da Vinci Zwerchfellraffung zur Behandlung idiopathischer Zwerchfellparesen. Material und Methode: Die Technik der DaVinci Zwerchfellraffung wurde Jänner 2016 an unserer Abteilung eingeführt. Dies ist eine prospektive Analyse aller seither durchgeführten Fälle. Die Raffung erfolgt in 3-Arm-Technik mit CO2 Insufflation unter Verwendung Pledget-verstärkter Ethibond-Einzelknopfnähte in Akkordiontechnik. Ergebnis: Seit 1/2016 wurden 4 Patienten mit idiopathischer Zwerfellparese operiert. Die Anamnese reichte in allen Fällen über ein Jahr zurück. Mittlere Operationszeit waren 193 Minuten (121 – 269 Minuten). Drainagedauer waren im Mittel 4 Tage (3 – 7 Tage) und Krankenhausaufenthalt 5 Tage (3 – 8 Tage). Die Distanz zwischen Apex und Zwerchfell der betroffenen Seite konnte von einem Initialen Mittelwert von 163 mm (149 – 175 mm) auf 196 mm (149 – 176 mm) verlängert werden. Dies entspricht einer mittleren Zunahme um 3,36 cm (20, 24%). Der praeoperative mittlere FEV1 von 1,38 L (52% des Sollwertes) konnte auf im Mittel um 0,36 l (12%) auf 1,74L postoperativ gesteigert werden. Die präoperative mittlere TLC von 4,30 l (3,2 – 3,6) stiegt postoperativ auf 5,75 l (4,8 – 6,6). Dies entspricht einem Anstieg von 1, 075 l (33,72%). Es wurde ein Anstieg der präoperativen FVC von 2,35L (1,66 – 3,03) auf 2,76 (1,63 – 3,92) registriert. Dies entspricht einem relativen Zuwachs um 14%. Schlussfolgerung: Die roboterassistierte Zwerchfellraffung scheint bei noch kurzem Follow-up eine effiziente Methode zur minimalinvasiven Versorgung idiopathischer Zwerchfellparesen zu sein. Eine prospektive Studie zur Überprüfung des Langzeiteffekts sollte angeschlossen werden.
ISSN:0044-409X
1438-9592
DOI:10.1055/s-0036-1587549