Die Bedeutung der oralen Glukosetoleranztestung in der Diagnostik der pulmonalarteriellen Hypertonie

Patientinnen mit pulmonalarterieller Hypertonie (PAH) haben einen eingeschränkten Glukosemetabolismus und eine höhere Rate von Insulinresistenz. Das Ziel dieser Studie war die Untersuchung der Häufigkeit von Glukosetoleranzstöungen bei erwachsenen Patienten mit chronisch thromboembolischer pulmonale...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Published inPneumologie
Main Authors Belly, M, Tiede, H, Seeger, W, Ghofrani, HA, Reichenberger, F
Format Conference Proceeding
LanguageGerman
Published 01.03.2012
Online AccessGet full text

Cover

Loading…
More Information
Summary:Patientinnen mit pulmonalarterieller Hypertonie (PAH) haben einen eingeschränkten Glukosemetabolismus und eine höhere Rate von Insulinresistenz. Das Ziel dieser Studie war die Untersuchung der Häufigkeit von Glukosetoleranzstöungen bei erwachsenen Patienten mit chronisch thromboembolischer pulmonaler Hypertonie (CTEPH) und PAH und der Bedeutung einer oralen Glukosetoleranztestung. Im Rahmen des diagnostischen Work-Up der pulmonalen Hypertonie bestimmten wir bei 33 Patienten ohne Vordiagnose eines Diabetes mellitus (23 Frauen, mittleres Alter 51 (SD 17) Jahre, idiopathisch n=15, CTEPH n=14, angeborener Herzfehler n=1, PVOD-assoziiert n=2, portale Hypertension n=1, NYHA-Stadium 2,9 (0,7)) zusätzliche Parameter des Glukosemetabolismus. Annähernd 52% der vor Kliniksentlassung mit einer oralen Glukosetoleranztestung (oGTT) untersuchten Patienten zeigten eine oder mehrere Störungen des Glukosestoffwechsels (abnorme Nüchternglukose n=5, gestörte Glukosetoleranz n=12, Diabetes mellitus n=4) nach den Kriterien der WHO. Unter Verwendung des quantitativen Insulin Sensitivitäts Check Index (QUICKI) lag bei über 48% der Patienten mit eine Insulinresistenz vor. Unerkannte Störungen des Glukosemetabolismus sind häufig bei Patienten mit PAH und CTEPH. Die orale Glukosetoleranztestung ist ein einfaches und sicheres Verfahren zum Screening dieser Erkrankung und sollte routinemäßig ins diagnostische Work-Up von Patienten mit Lungenhochdruck implementiert werden.
ISSN:0934-8387
1438-8790
DOI:10.1055/s-0032-1302729