Intra- und Interobservervariabilität der manuellen und automatischen NT-Messung

Purpose: Die fetale Nackentransparenz (NT) stellt das potenteste Verfahren im Aneuploidie-Screening dar. Die Untersuchungsqualität wird jedoch stark durch die Erfahrung des durchführenden Arztes beeinflusst. Durch eine Automatisierung der Messung könnte eine höhere Standardisierung erreicht werden....

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Published inUltraschall in der Medizin - European Journal of Ultrasound
Main Authors Kagan, KO, Abele, H, Hoffmann-Pröll, B, Wallwiener, D, Hoopmann, M
Format Conference Proceeding
LanguageEnglish
Published 03.09.2010
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Summary:Purpose: Die fetale Nackentransparenz (NT) stellt das potenteste Verfahren im Aneuploidie-Screening dar. Die Untersuchungsqualität wird jedoch stark durch die Erfahrung des durchführenden Arztes beeinflusst. Durch eine Automatisierung der Messung könnte eine höhere Standardisierung erreicht werden. SonoNT (GE Medical Systems, Zipf, Österreich) stellt ein Verfahren dar, bei der die NT-Messung automatisch erfolgt. Dabei wird nach Platzierung einer Messbox um den gewünschten Messbereich, die NT als größter Abstand zwischen den zwei Linien innerhalb der Messbox ermittelt. In dieser Studie soll die Intra- und Interobserver-Variabilität der manuellen und der automatischen Messung bei Experten und bei einem unerfahrenen Untersucher ermittelt werden. Patients and methods: Retrospektive Studie, bei der zwei Experten (E1 und E2) und ein unerfahrener Untersucher (B) die fetale NT-Messung bei 70 NT-Bildern höchster Qualität und ohne gespeicherte Messkreuze jeweils zwei Mal manuell und automatisch durchführten. Die Intraobserver-Variabilität wurde durch den Intraclass Korrelation-Koeffizient (ICC) und die Standardabweichung der Differenz beider Messungen untersucht. Die Beurteilung der Interobserver-Variabilität erfolgte durch die ICC der jeweils größten Messung und der Standardabweichung der Messdifferenz zu E1. Results: Der Intraclass-ICC betrug bei manueller Messung bei E1 und E2 0,99 und bei B 0,98. Die entsprechenden SDs der Differenzen lagen bei 0,10 (E1 und E2) und 0,18 (B). Die automatische NT-Messung ergab einen ICC von jeweils 0,99 und SDs von 0,13, 0,08 und 0,11. Der Interobserver-ICC lag bei der manuellen Messung bei 0,98 (E1-E2) und 0,96 (E1-B) mit SDs von 0,14 und 0,25. Durch die Automatisierung ergab sich ein ICC von 0,99 und 0,97 und ein SD von 0,10 und 0,20. Conclusion: Durch die Automatisierung der Messung kann eine Standardisierung bei Experten und unerfahrenen Untersuchern erreicht werden. Das Hauptproblem der korrekten Bild-Akquisition wird dadurch jedoch nicht positiv beeinflusst.
ISSN:0172-4614
1438-8782
DOI:10.1055/s-0030-1266928