SPECT/CT

• Published in: RöFo - Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen und der bildgebenden Verfahren
• Main Author: Liepe, K
• Format: Conference Proceeding
• Language: German
• Published: 21.04.2015
• ISSN: 1438-9029; 1438-9010
• DOI: 10.1055/s-0035-1550828

Kurzfassung: Die SPECT/CT erlaubt die Fusion von funktioneller Bildgebung des Stoffwechsels verschiedener Organe (SPECT) und der morphologischen Bildgebung (CT) zur Lokalisation von auffälligen Befunden in identischer Position des Patienten. Eine zusätzliche morphologische Information von Befunden in der SPECT ist vor allem bei Untersuchungen mit Radiopharmaka, die eine sehr spezifische Anreicherung zeigen, sinnvoll. Das betrifft z.B. nuklearmedizinische Untersuchungen mit Radiojod, das einen ausschließlichen Uptake in benignen und malignen Schilddrüsenzellen zeigt, oder bei einer Somatostatinrezeptorszintigrafie (Octreoscan) im Rahmen der Diagnostik von neuroendokrinen Tumoren. Bei der Differenzierung zwischen degenerativen und malignen Befunden in der Knochenszintigrafie zur Darstellung der Knochenstoffwechsels ist die SPECT/CT ebenfalls sinnvoll, da dieser bei degenerativen und malignen Befunden erhöht ist. Besonders in der Wirbelsäule erhöht sich durch die CT Information die Spezifität der SPECT. Ein weiterer Vorteil der SPECT/CT ist die Möglichkeit der Schwächungskorrektur der Aufnahmen, da die radioaktive Strahlung im Körper anhängig von der Dichte von Geweben unterschiedlich geschwächt wird. Dies führt zur Verbesserung der Bildqualität und kann z.B. bei der Myokardszintigrafie falsch positive Befunde in der Hinterwand des linken Ventrikels vermeiden. Durch die SPECT/CT werden die Vorteile der funktionellen Bildgebung (z.B. evtl. frühzeitiger Darstellung von Knochenmetastasen und Ganzkörperdarstellung) und der morphologischen Bildgebung (höhere Auflösung und anatomisches Mapping) verbunden. Lernziele: Prinzip und Vorteile des SPECT/CT, klinische Bewertung und Stellenwert