Silibinin als Therapieverstärkung bei nur partiellem virologischem Ansprechen auf eine Hepatitis C Standardtherapie
Unter der antiviralen Standardtherapie bei chronischer Hepatitis C kommt es bei einem signifikanten Anteil der Patienten zu einem virologischen Ansprechen, ohne dass eine komplette Viruselimination erreicht werden kann. Bei diesem partiellen Ansprechen persistiert eine Virusreplikation auf niedrigem...
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Published in | Zeitschrift für Gastroenterologie |
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Main Authors | , , |
Format | Conference Proceeding |
Language | German |
Published |
03.08.2010
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Summary: | Unter der antiviralen Standardtherapie bei chronischer Hepatitis C kommt es bei einem signifikanten Anteil der Patienten zu einem virologischen Ansprechen, ohne dass eine komplette Viruselimination erreicht werden kann. Bei diesem partiellen Ansprechen persistiert eine Virusreplikation auf niedrigem Niveau und zwingt zum Therapieabbruch. Kürzlich konnte für die intravenöse, hochdosierte Gabe von Silibinin ein profunder antiviraler Effekt gegen Hepatitis C Viren nachgewiesen werden. Wir haben untersucht, ob sich durch Silibinin ein partielles in ein komplettes Ansprechen wandeln lassen kann.
Sechzehn Patienten mit partiellem virologischem Ansprechen auf eine HCV Standardtherapie erhielten zwischen Dezember 2008 und Januar 2010 Silibinin Infusionen. Alle Patienten hatten PegInterferon alpha 2 a und Ribavirin erhalten, vier Patienten zusätzlich für die ersten vier Wochen der Therapie einen HCV spezifischen Proteaseinhibitor. Bei 14 Patienten zeigte die Viruslast im Verlauf der Standardtherapie ein Plateau von mindestens 8 Wochen (Viruslast zwischen detektierbar aber nicht quantifizierbar und 2015 IU/mL). Zwei Patienten zeigten einen Wiederanstieg der HCV-RNA, nachdem der Proteaseinhibitor abgesetzt worden war. Jeder Patient erhielt 1400mg Silibinin in 500ml NaCl an zwei aufeinanderfolgenden Tagen.
10 der 16 Patienten hatten innerhalb einer Woche nach den Silibinin Infusionen eine negative HCV-RNA. Bei sechs Patienten war auch nach Silibinin die Viruslast nicht negativ, sodass die Standardtherapie beendet wurde. Unter den Patienten, die auf Silibinin angesprochen haben, wurde einmal ein schneller break through mit positiver HCV-RNA nach 2 Wochen gesehen, drei Patienten mussten die Standardtherapie aus nicht virologischen Gründen abbrechen. Ein Patient erlitt vier Wochen nach Ende der Standardtherapie einen Relapse. Bei vier Patienten ist bei weiterhin negativer RNA die Standardtherapie noch nicht beendet und ein Patient konnte mit erreichter SVR ausgeheilt werden.
Alle Patienten berichteten von einem transienten Wärmegefühl der Haut während der Infusion, fünf Patienten beklagten schmerzhafte Peristaltik und drei Patienten mussten sich einmalig übergeben. Insgesamt aber wurden die Silibinin Infusionen gut vertragen. |
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ISSN: | 0044-2771 1439-7803 |
DOI: | 10.1055/s-0030-1263878 |