C332C Genotyp der Glyoxalase 1 und seine Assoziation mit diabetischen Spätschäden
Hintergrund: Glyoxalase 1 katalysiert die Detoxifizierung von Methylglyoxal, einem wichtigen Vorläufermolekül der sogenannten advanced glycation endproducts (AGEs), welche mit dem Alterungsprozess, neurodegenerativen Erkankungen und mikrovaskulären Komplikationen des Diabetes mellitus in Verbindung...
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Published in | Diabetologie und Stoffwechsel |
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Format | Conference Proceeding |
Language | German |
Published |
19.04.2013
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Summary: | Hintergrund:
Glyoxalase 1 katalysiert die Detoxifizierung von Methylglyoxal, einem wichtigen Vorläufermolekül der sogenannten advanced glycation endproducts (AGEs), welche mit dem Alterungsprozess, neurodegenerativen Erkankungen und mikrovaskulären Komplikationen des Diabetes mellitus in Verbindung gebracht werden. Wir untersuchten einen möglichen Zusammenhang eines Genpolymorphismus (SNP) des Glyoxalase 1 Gens (Glo1 A332C, rs4746) mit der Prävalenz von mikrovaskulären Spätkomplikationen bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2.
Methoden:
Bei 209 Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 und 524 Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 wurde die Glyoxalase 1 genotypisiert mittels PCR und anschließender Spaltung mittels der Restriktionsendonuclease Bsa I.
Ergebnisse:
Die Häufigkeit des homozygoten AA-Genotyps der Glyoxalase 1 unterschied sich bei den beiden Diabetestypen signifikant (35,5% bei Typ 1 gegen 27,3% bei Typ 2, p = 0,025), während kein Unterschied der Häufigkeiten der CC- oder AC-Genotypen gefunden wurde. Bei Typ 1 Diabetes ergab sich keine Korrelation zwischen einem bestimmten Genotyp und diabetischer Retinopathie, Nephropathie oder Neuropathie. Im Gegensatz dazu zeigte sich bei Typ 2 Diabetikern, die homozygot für das C332C Allel waren, eine signifikant höhere Prävalenz diabetischer Neuropathie (p = 0,03, OR = 1,49 [95%-CI: 1,04; 2,11]), während keine Assoziation mit diabetischer Retinopathie oder Nephropathie gefunden wurde. Jedoch war das Ergebnis nach Korrektur durch multiple Testung nicht mehr statistisch signifikant.
Schlussfolgerungen:
Unsere Daten suggerieren eine mögliche Assoziation des Glo1 Genotyps C332C mit diabetischer Neuropathie bei Typ 2 Diabetikern. Somit wird die Hypothese unterstützt, dass Methylglyoxal ein wichtiger Mediator in der Pathogenese der diabetischen Neuropathie bei Diabetes mellitus Typ 2 sein könnte. |
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ISSN: | 1861-9002 1861-9010 |
DOI: | 10.1055/s-0033-1341728 |