Wirkung von G-CSF auf die Proliferation und Apoptose von Plattenepithelkarzinomen des Ösophagus nach Zytostatika-Exposition

Einleitung: Das Ösophaguskarzinom gehört zu den am meisten verbreiteten Karzinomen mit schlechter Prognose. Diese beruht auf der gewöhnlich späten Diagnose und einer frühen hämatogenen/lymphatischen Metastasierung. Die klinische Beobachtung verringerter Remissionsraten unter kombinierter Radio-/Chem...

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Published inZeitschrift für Gastroenterologie
Main Authors dos Santos Silva-Häberle, E, Sarbia, M, Holzmann, K, Porschen, R, Gregor, M, Klump, B
Format Conference Proceeding
LanguageGerman
Published 28.05.2015
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Summary:Einleitung: Das Ösophaguskarzinom gehört zu den am meisten verbreiteten Karzinomen mit schlechter Prognose. Diese beruht auf der gewöhnlich späten Diagnose und einer frühen hämatogenen/lymphatischen Metastasierung. Die klinische Beobachtung verringerter Remissionsraten unter kombinierter Radio-/Chemotherapie bei Einsatz von G-CSF war die Grundlage für diese Studie. Methoden: Das Kollektiv beinhaltete Patienten mit fortgeschrittenem Plattenepithelkarzinom des Ösophagus, die präoperativ mit Chemo-/Strahlentherapie behandelt worden waren. Die Proben wurden immunohistochemisch gefärbt, um die Expression von G-CSF und G-CSFR zu analysieren. OSC2 Zellen aus menschlichem Plattenepithelkarzinom des Ösophagus, wurden mittels Durchflusszytometrie analysiert. Es wurde untersucht, ob die Gabe von G-CSF „in vitro“ unter Zytostatika Exposition (5-FU, Cisplatin, Etoposid) die Proliferation und Apoptose der Zellen und somit die Effektivität der Chemotherapie beeinflusst. Es wurden verschiedene Inkubationszeiten untersucht: 24h, 48h, 72h und 96h. G-CSF wurde verabreicht: 1h, 2h und 4h vor und nach Zytostatika Exposition sowie synchron mit der Zytostatika Gabe. Mittels RT-PCR wurde die Expression der Gene G-CSF, G-CSFR in Proben des Ösophaguskarzinoms und OSC2 Zellen analysiert. Ergebnisse: Die Analyse des Zellzyklus mittels Durchflusszytometrie ergab eine hohe Zellproliferation von 35% wenn 30 ng/ml G-CSF gegeben worden war. G-CSF vermindert die Apoptoserate in den kultivierten OSC2 Zellen um 30%, wenn es 1h, 2h oder 4h vor der Gabe von 5-FU oder Etoposid verabreicht wird. Die bisherigen immunohistochemischen Analysen an Primärtumoren des Ösophagus zeigen keine Varianz der Expression für G-CSFR. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen eine verminderter Sensitivität von Plattenepithelkarzinomen Zellen auf Zytostatikagabe bei G-CSF Exposition. Man erkennt eine deutliche Absenkung der Apoptoserate. Dies könnte die bisherigen klinischen Beobachtungen erklären. Weitere Studien werden den Einfluss von G-CSF/-R auf den malignen Phänotyp charakterisieren.
ISSN:0044-2771
1439-7803
DOI:10.1055/s-0035-1555488