InterLearn – Interaktives Lernen und telemedizinische Nachsorge bei Kindern und Jugendlichen mit Übergewicht und Adipositas
Einleitung: Übergewicht und Adipositas sind Risikofaktoren für eine Reihe von Folgekrankheiten (darunter Diabetes mellitus) und stellen somit zunehmende medizinische und sozio-ökonomische Belastungen dar. Zur Behandlung stehen strukturierte Behandlungs- und Schulungsprogramme (SBSP) zur Verfügung. A...
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Published in | Diabetologie und Stoffwechsel |
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Main Authors | , , |
Format | Conference Proceeding |
Language | German |
Published |
06.05.2014
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Summary: | Einleitung:
Übergewicht und Adipositas sind Risikofaktoren für eine Reihe von Folgekrankheiten (darunter Diabetes mellitus) und stellen somit zunehmende medizinische und sozio-ökonomische Belastungen dar. Zur Behandlung stehen strukturierte Behandlungs- und Schulungsprogramme (SBSP) zur Verfügung. Aufgrund häufig fehlender Strukturen für eine effektive, langfristige Nachsorge nach Teilnahme am SBSP liegt der Loss-to-follow-up aber bei ca. 70% (Effektivitätsverlust). Ein neuer Lösungsansatz für eine effiziente und effektive Nachsorge besteht im Einsatz von interaktiven, telemedizinischen Technologien. Dieser Ansatz wird in der vorliegenden Studie analysiert.
Methoden:
60 Kinder/Jugendliche, 10 – 18 Jahre (Power Analyse: 2-seitig, Effect size d = 1, Irrtumswahrscheinlichkeit α= 0,05, Power [1-β err prob]= 0,95, Allocation N2/N1 = 1, Ergebnis: Sample-size Gruppe 1/2: n = 27/n = 27), BMI-SDS> 90. Perzentile, werden randomsiert zu einer Interventions- (Anwendung von InterLearn, eines computergestützten Monitoring-, Informations- und Trainingsprogramms, Fraunhofer Institut für Graphische Datenverarbeitung) oder Kontrollgruppe (herkömmliches SBSP ohne Telemedizin). Die Auswertung erfolgt am Ende einer 6-wöchigen Rehabilitation und nach 12-monatiger ambulanter Nachbetreuungsphase.
Ergebnisse:
Bis zum 31.12.2013 wurden 29 Patienten randomsiert (bei Aufnahme mittleres Gewicht 88,3 ± 21,3 kg, BMI 31,2 ± 5,1 kg/m
2
). Bis zum Ende des stationären Aufenthaltes ergab sich eine Reduktion von Gewicht (82,6 ± 19,4 kg, p < 0,001) und BMI (29,2 ± 4,4 kg/m
2
, p < 0,001). Es bestanden signifikante Unterschiede (p < 0,05) zwischen Interventions- und Kontrollgruppe. Die Akzeptanz der telemedizinischen Unterstützung während der stationären, aber auch ambulanten Nachbetreuung war sehr hoch (> 70%).
Schlussfolgerungen:
Die vorläufigen Ergebnisse belegen, dass eine telemedizinische Unterstützung zur Gewichtsreduktion bei Kindern und Jugendlichen mit Übergewicht und Adipositas in Kurz- und langristiger Nutzung effektiv sein kann.
*Das Projekt InterLearn wird mit Unterstützung durch diabetesDE, Charity-Gala 2012, durchgeführt. |
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ISSN: | 1861-9002 1861-9010 |
DOI: | 10.1055/s-0034-1374918 |