Quotient aus fetaler MR Lungen- und Ganzkörpervolumetrie zur Prognoseabschätzung insbesondere bei wachstumsretardierten Feten mit kongenitaler Zwerchfellhernie
Ziele: Das pränatal mittels MR-Tomografie gemessene fetale Lungenvolumen (FLV) wird bisher zur Prognoseabschätzung bei kongenitaler Zwerchfellhernie (CDH) meist auf den erwarteten Wert eines gesunden Vergleichskollektivs normiert. Eine Unabhängigkeit von Vergleichskollektiven scheint jedoch insbeson...
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Published in | RöFo - Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen und der bildgebenden Verfahren |
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Main Authors | , , , , , , , , |
Format | Conference Proceeding |
Language | German |
Published |
26.04.2013
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Summary: | Ziele:
Das pränatal mittels MR-Tomografie gemessene fetale Lungenvolumen (FLV) wird bisher zur Prognoseabschätzung bei kongenitaler Zwerchfellhernie (CDH) meist auf den erwarteten Wert eines gesunden Vergleichskollektivs normiert. Eine Unabhängigkeit von Vergleichskollektiven scheint jedoch insbesondere für wachstumsretardierte Feten sinnvoll.
Da eine enge Korrelation zwischen dem FLV und dem fetalem Ganzkörpervolumen (FGKV) besteht, scheint das FGKV für eine individuelle Normierung geeignet.
Diese Studie sollte die Frage beantworten, ob der MRT-basierte Quotient aus FLV und FGKV (FLV/FGKV) insbesondere für wachstumsretardierte Feten mit CDH ein geeigneter und hochwertiger prognostischer Parameter im Hinblick auf die Überlebenswahrscheinlichkeit ist.
Methode:
96 Feten mit CDH erhielten zwischen der 23.-39. Schwangerschaftswoche (32,9 ± 5,4 SSW) eine MRT-basierte Lungen- und Ganzkörpervolumetrie. 44 gesunde Feten wurden als Kontrollkollektiv untersucht und mithilfe ihrer Daten das erwartete FGKV berechnet. Alle Feten mit CDH, deren gemessenes FKGV weniger als 80% des erwarteten Wertes betrug, wurden als wachstumsretardiert beurteilt. Der Quotient FLV/FGKV wurde mittels logistischer Regression und ROC-Analyse auf seine prognostische Wertigkeit im Hinblick auf die Überlebenswahrscheinlichkeit bei Feten mit CDH geprüft. Ein Vergleich zwischen wachstumsretardierten und nicht wachstumsretardierten Feten wurde durchgeführt.
Ergebnis:
78 von 96 Feten (81%) mit CDH überlebten. Der FLV/FGKV-Quotient der überlebenden Kinder war statistisch signifikant größer als bei den verstorbenen (0,013 vs. 0,007; p<0,0001). Der AUC-Wert betrug 0,829. 13 Feten zeigten eine retardierte Wachstumsentwicklung. Für diese Gruppe stieg der AUC-Wert hinsichtlich der Überlebenswahrscheinlichkeit auf 0,875.
Schlussfolgerung:
Der für jeden Feten individuell berechnete FLV/FGKV-Quotient ist ein hochwertiger prognostischer Parameter zur pränatalen Vorhersage des Überlebens insbesondere auch bei wachstumsretardierten Kindern mit CDH.
Korrespondierender Autor:
Weidner M
Universitätsmedizin Mannheim, Institut für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin, Theodor Kutzer Ufer 1, 68167 Mannheim
E-Mail:
Meike.Weidner@gmx.de |
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ISSN: | 1438-9029 1438-9010 |
DOI: | 10.1055/s-0033-1346207 |