Volumenregulation, Überleben sowie kurz- und langfristige Säuresekretionskapazität nach Inhibition von NHE1 und NHE2 in isolierten kultivierten Parietalzellen

Einleitung: Die Na+/H+ Austauscher Isoformen NHE1 und NHE2 sind im Magen hoch exprimiert, und NHE1- wie auch NHE2-defiziente Mäuse entwickeln in der Magenmukosa atrophische Veränderungen. Wir hatten zuvor beobachtet, dass die NHE1-spezifische Konzentration des Na+/H+-Austausch-Inhibitors HOE642 sowo...

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Published inZeitschrift für Gastroenterologie
Main Authors Rieg, T, Bachmann, O, Heinzmann, A, Mack, A, Gregor, M, Seidler, U
Format Conference Proceeding
LanguageGerman
Published 28.05.2015
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Summary:Einleitung: Die Na+/H+ Austauscher Isoformen NHE1 und NHE2 sind im Magen hoch exprimiert, und NHE1- wie auch NHE2-defiziente Mäuse entwickeln in der Magenmukosa atrophische Veränderungen. Wir hatten zuvor beobachtet, dass die NHE1-spezifische Konzentration des Na+/H+-Austausch-Inhibitors HOE642 sowohl die EGF-induzierte Na+/H+-Austauschaktivierung als auch den stimulatorischen Effekt auf die H+/K+-ATPase-Expression in kultivierten Parietalzellen inhibiert, und dass beide Effekte auch in hypertonem Medium nicht vorhanden waren, was darauf hinweist, dass der EGF-mediierte Zellvolumenanstieg für die EGF-stimulierte Säuresekretion notwendig sein könnte. Ziel: Aktuell untersuchten wir die Wirkung einer Reihe NHE1-spezifischer Inhibitoren mit verschiedener molekularer Struktur auf 1. die Forskolin-stimulierte maximale Säuresekretionsrate, 2. selbige nach 3-tägiger Inkubation mit- aber letzlicher Stimulation ohne Inhibitor, 3. Volumenregulation und 4. Überleben der Zellen in Kultur. Methoden und Ergebnisse: Es wurde jeweils ein großer Konzentrationsbereich, der die Inhibition von NHE1 und NHE2 einschloss, getestet. Keine Substanz – auch in hohen Konzentrationen – inhibierte die als 14C-Aminopyrin-Aufnahme gemessene, Forskolin-stimulierte Säuresekretion. Jedoch verringerte Inkubation mit jeder Substanz für 3 Tage vor Stimulation signifikant die maximale Säuresekretionskapazität in Konzentrationen, durch die NHE1 komplett gehemmt wird, und noch deutlicher bei vollständiger NHE2-Blockade. Keine Substanz veränderte das Zellüberleben während dieser Zeit. Der fluorometrisch mit BCECF gemessene Ruhe-pHi war auch nicht signifikant verändert, aber die mittels konfokaler Mikroskopie an Calcein-beladenen Zellen gemessene regulatorische Volumenzunahme nach Forskolin-induzierter Schrumpfung war durch alle Inhibitoren in NHE1- und mehr noch in NHE1- und NHE2-spezifischen Konzentrationen stark verringert. Schlussfolgerung: Inhibition von NHE1 und NHE2 in Parietalzellen resultiert nicht in kurzfristiger Inhibition der Forskolin-stimulierten Säuresekretion, aber längere Inkubation verringert signifikant die Säuresekretionskapazität. Dies könnte mit einer wichtigen Rolle dieser NHE Isoformen bei der Volumenregulation der Parietalzelle zusammenhängen.
ISSN:0044-2771
1439-7803
DOI:10.1055/s-0035-1555226