Funktionelle Validierung humaner Diabetesgene mittels Transkriptomanalysen von Inseln Diabetes-suszeptibler und Diabetes-resistenter Mausstämme
Hintergrund/Fragestellung: Die New Zealand Obese (NZO)-Maus ist ein Modell für polygene Adipositas und Typ-2-Diabetes, welche bei Kohlenhydratrestriktion und anschließender Kohlenhydratgabe in wenigen Tagen eine Hyperglykämie mit β-Zelluntergang entwickelt. Die ebenfalls adipöse B6.V- Lep o b / o b...
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Published in | Diabetologie und Stoffwechsel |
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Main Authors | , , , , , , , |
Format | Conference Proceeding |
Language | German |
Published |
06.05.2014
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Summary: | Hintergrund/Fragestellung:
Die New Zealand Obese (NZO)-Maus ist ein Modell für polygene Adipositas und Typ-2-Diabetes, welche bei Kohlenhydratrestriktion und anschließender Kohlenhydratgabe in wenigen Tagen eine Hyperglykämie mit β-Zelluntergang entwickelt. Die ebenfalls adipöse B6.V-
Lep
o
b
/
o
b
(B6-ob/ob)-Maus ist unter diesem Diätregime vor einem Diabetes durch Inselhyperplasie geschützt. Ziel war es, mithilfe von Transkriptomanalysen der Inseln Gene zu identifizieren, die zur β-Zell-Proliferation bzw. Apoptose in beiden Mausmodellen beitragen und diese mit Diabetesgenen aus humanen genomweiten Assoziationsstudien (GWAS) zu vergleichen.
Methoden:
Langerhans-Inseln von NZO- und B6-ob/ob-Mäusen wurden durch ein diätetisches Regime aus 15-wöchiger Kohlenhydratrestriktion und anschließender 2-tägiger Kohlenhydratgabe glucolipotoxischen Bedingungen ausgesetzt und anschließend für eine Transkriptomanalyse mittels einer RNA-Sequenzierung verwendet. Differentiell exprimierte Gene wurden Pathway-Analysen (MetaCore
TM
) unterzogen und mit Diabetesgenen aus humanen GWAS verglichen, um eine funktionelle Bewertung zu ermöglichen.
Ergebnisse:
Die genomweite Transkriptomanalyse ergab eine Anzahl von 2882 differentiell exprimierten Genen in Inseln von NZO und B6-ob/ob-Mäusen, wobei in B6-ob/ob-Inseln eine Aktivierung von Genen des Zellzyklus sowie des Glutathionmetabolismus beobachtet wurde, während in NZO-Inseln eine erhöhte Anreicherung von Transkripten, die die Zelladhesion modulieren, vorlag. Der Vergleich mit 106 humanen Diabetesgenen ergab eine Überlagerung mit 21 Genen, die insbesondere den Zellzyklus regulieren.
Schlussfolgerung:
Der Vergleich differentiell exprimierter Gene in Inseln zweier adipöser Mausmodelle mit verschiedener Diabetessuszeptibilität und Diabetesgenen aus humanen GWAS erlaubte eine funktionelle Validierung und zeigt die besondere Rolle der β-Zell-Proliferation für die Pathogenese des Typ-2-Diabetes auf. |
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ISSN: | 1861-9002 1861-9010 |
DOI: | 10.1055/s-0034-1374926 |