Auswirkungen der p38 MAPK auf Zellen des humanen Pancreaskarzinoms

MAPK Kaskaden sind evolutionär in allen Eukaryoten Zellen erhalten und spielen eine Schlüsselrolle in der Regulation von Genexpression und Cytoplasmatischer Aktivität. Die genauen Mechanismen sind im großen und ganzen noch unbekannt. Auch ist die genaue Rolle der p38 MAPK im humanen Pankreaskarzinom...

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Published inZeitschrift für Gastroenterologie
Main Authors Wieland, A, Kornmann, AG
Format Conference Proceeding
LanguageGerman
Published 03.08.2010
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Summary:MAPK Kaskaden sind evolutionär in allen Eukaryoten Zellen erhalten und spielen eine Schlüsselrolle in der Regulation von Genexpression und Cytoplasmatischer Aktivität. Die genauen Mechanismen sind im großen und ganzen noch unbekannt. Auch ist die genaue Rolle der p38 MAPK im humanen Pankreaskarzinom ist bis dato unklar. Ziel dieser Studie war es, die Funktion der MAPK p38 im humanen Pankreaskarzinomzellen zu beschreiben und zu charakterisieren. Es wurden Zellkulturen, Westerblot, Kinaseaktivitäsassay, Zellbewegungsassay, MTT, Weichagarassay und Zellmigrationsassay im Rahmen dieser Studie durchgeführt. Für die experimentelle Durchführung wurden die p38α und die p38β ausgewählt, da diese in in Frage kommenden Zellreihen stärker exprimiert wurden als andere p38-Isoformen. Mit die höchste p38 Aktivität wurde in den MiaPaCa-2 gefunden; zudem erwies sich diese Zellreihe als äußerst sensitiv gegenüber dem verwendeten p38 Inhibitor. Es zeigte sich, dass p38α in größeren Mengen in Karzinomzellen exprimiert wurde als p38β. Die Expression der p38α/β wurde durch p38 shRNA selektiv inhibiert. Durch Inhibition der p38α sank die Kinase Aktivität in den Klonen, während dies bei der p38β nicht der Fall war sondern die Kinase Aktivität konstant blieb. Das basale Zellwachstum wurde durch p38α und p38β Inhibition sehr deutlich verlangsamt, während sich bei nicht-basalem Zellwachstum ein geringerer hemmender Effekt auf das Wachstum zeigte. Die Zellbewegung wurde durch die p38α Inhibition merklich verringert, während die p38β Inhibition keinen wesentlichen Unterschied zeigte. Gleiches galt auch für die Zellinvasionsfähigkeit der Zelllinien. Dadurch wurde erstmals gezeigt, dass die p38α und p38β unterschiedliche Einflüsse in humanen Pankreaskarzinomzellen auf Wachstum, Zellbewegung und Zellinvasion haben. Daraus könnten sich interessante Ansatzpunkte für therapeutische Interventionsmöglichkeiten für das Pancreas-Ca ergeben.
ISSN:0044-2771
1439-7803
DOI:10.1055/s-0030-1263976