Einführung der KM-Sonografie in die klinische Routine–organisatorische Aspekte

• Published in: Ultraschall in der Medizin - European Journal of Ultrasound
• Main Authors: Wüstner, M, Mertiny, E, Thees-Laurenz, R, Kappes-Schädler, C
• Format: Conference Proceeding
• Language: German
• Published: 03.09.2010
• Subjects: KM-Sonografie; Ärzte; Assistenzpersonal; Organisation; Fortbildung; CEUS
• ISSN: 0172-4614; 1438-8782
• DOI: 10.1055/s-0030-1266876

Problemstellung: Die kontrastverstärkte Sonografie (CEUS) erweitert die diagnostische Aussagekraft der Sonografie dramatisch. Nach aktuellen Leitlinien sollte die CEUS besonders bei der Leberbeurteilung bei onkologischen Patienten oder onkologischen Fragestellungen Standard werden. Wie kann dieses Postulat praktisch umgesetzt werden? Patienten und Methode: In der zentralen interdisziplinären Sonografie im Brüderkrankenhaus Trier wurde seit Anfang des Jahrzehnts mit ATL HDI 5000-Geräten an einer kleinen Zahl von Patienten Erfahrung mit der CEUS gesammelt. Wg. der wachsenden Nachfrage und Anforderungen an die CEUS wurden folgende Maßnahmen getroffen: 1. Ersatz des Kern-Geräteparks durch einen Allround-Gerätetyp mit guter CEUS-Performance (aktuell 4 x Philips IU 22). 2. Systematische interne und externe Fortbildung des Ärzteteams in CEUS (aktuell 4 leitende bzw. Oberärzte mit interner CEUS-Zulassung bei kollegialer Supervision). 3. Systematische interne Fortbildung des nichtärztlichen Mitarbeiterinnen-Teams in CEUS. 4. Vermehrte Arbeit mit fester Raumassistenz. 5. Vergrößerung der Sono-Untersuchungsräume. Ergebnisse: Durch vorgenannte Maßnahmen konnte neben der Qualität auch die Zahl der KM-Sonografien in unserer Abteilung sukzessive gesteigert werden. CEUS-Zahlen der ZIS im BKT: 2007: 143, 2008: 214, 2009: 305, (2010 Hochrechnung: 438). Dabei sank sowohl der Zeitaufwand für die Einzeluntersuchung, als auch der KM-Verbrauch (2008 184 Ampullen Sonovue®, 2009 nur noch 150). Nach Etablierung der Routine-CEUS wurden weitere KM-taugliche Sonogeräte beschafft, mit denen die CEUS-Potenziale auch in Nischenanwendungen ausgeschöpft werden können: intraop. Sono (BK Ultraview), Schockraum, Intensivstation etc. (Philips CX 50-Laptopformat). Schlussfolgerungen: Die Etablierung der Kontrastmittelsonografie mit verlässlicher Aussagequalität in der klinischen Routine erfordert in einer Ultraschalldiagnostik-Einrichtung aufwändige Umstrukturierungen, die weit über den Erwerb und die Einübung des ärztlichen know how hinausgehen.