Plaquecharakterisierung mit MSCT am Beispiel der A. carotis

Ziele: Die CT-Angiographie ist in der Stenosequantifizierung heute fest etabliert. Dabei nimmt die Frage der weitergehenden Beurteilung der arteriosklerotischen Plaques zunehmend an Bedeutung zu. Daher sollte die Möglichkeit der Differenzierung von Plaquekomponenten z.B. hinsichtlich fibrosierender...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Published inRöFo - Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen und der bildgebenden Verfahren
Main Authors Mildenberger, P, Weidert, S, Ahlers, C, Schneider, J, Höwener, K
Format Conference Proceeding
LanguageGerman
Published 24.04.2008
Subjects
Online AccessGet full text

Cover

Loading…
More Information
Summary:Ziele: Die CT-Angiographie ist in der Stenosequantifizierung heute fest etabliert. Dabei nimmt die Frage der weitergehenden Beurteilung der arteriosklerotischen Plaques zunehmend an Bedeutung zu. Daher sollte die Möglichkeit der Differenzierung von Plaquekomponenten z.B. hinsichtlich fibrosierender oder lipomatöser Anteile untersucht werden. Methode: 28 Patienten mit Carotisstenosen wurden im Rahmen der OP-Vorbereitung mit MSCT (16 Zeilen) mit hoher Auflösung (eff. Schichtdicke 0,8mm) untersucht. Die OP-Präparate wurden anschließend histologisch aufgearbeitet und mit der CT hinsichtlich der verschiedenen Kompartimente (Lipidkern, fibröse Kappe, Fibrose u.ä.) korreliert. Die Bewertung erfolgte im Doppelblind-Verfahren durch 2 erfahrende Radiologen sowie zusätzlich mit einem computergestützten Auswertetool. Die Einteilung der Plaques erfolgte nach der AHA-Klassifikation. Ergebnis: Die Einstufung in die verschiedenen Plaquekategorien zeigt unterschiedliche Zuverlässigkeiten. Für die Gruppe AHA IV/Va bzw. Vc ist sie in jeweils 89% korrekt. Dagegen sind Typ Vb oder VI nur in 70% bzw. 55% korrekt klassifiziert worden. Insbesondere die korrekte Beurteilung der Ausdehnung der Lipidkerne ist nicht hinreichend zuverlässig möglich. Die Beurteilung der fibrösen Kappe ist durch Überstrahlungseffekte der angrenzenden Strukturen erheblich eingeschränkt. Durch computergestützte Auswertewerkzeuge ist keine wesentliche Verbesserung der Klassifizierungsgenauigkeit zu erreichen gewesen. Schlussfolgerung: Moderne CT-Untersuchungsprotokolle haben über die Stenosequantifzierung hinaus ein Potential zur Plaquecharakterisierung. Dies gelingt z.B. sehr gut für die klinisch kritischen Plaques der Kategorie AHA IV/Va (großer Lipidkern mit Kappe und ggf. einzelnen Verkalkungen). Deutliche Einschränkungen bestehen in der exakten Beurteilung der Ausdehnung des Lipidkerns und der fibrösen Kappe von arteriosklerotischen Plaques. Korrespondierender Autor: Mildenberger P Johannes Gutenberg-Universität, Klinik für Radiologie, Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz E-Mail: mildenberger@ukmainz.de
ISSN:1438-9029
1438-9010
DOI:10.1055/s-2008-1073555