Profitieren ältere Patienten von einer gezielten Therapie des multimodalen Neglect-Syndroms

Das multimodale Neglectsyndrom bestimmt das Rehabilitationsergebnis in erheblichem Maße. Die massive Vernachlässigungssymptomatik und die oft stabilen Awarenessdefzite bedingen eine ungünstige Gesamtprognose. Hinzu kommen Verhaltensauffälligkeiten, die den Umgang mit den Patienten für professionelle...

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Published inAktuelle Neurologie
Main Authors Völzke, V, Wiebecke, J, Freitag, I, Mandrella, W, Breukel, M, Wischnjak, L, Petershofer, A, Greulich, W
Format Conference Proceeding
LanguageGerman
Published 07.10.2009
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Summary:Das multimodale Neglectsyndrom bestimmt das Rehabilitationsergebnis in erheblichem Maße. Die massive Vernachlässigungssymptomatik und die oft stabilen Awarenessdefzite bedingen eine ungünstige Gesamtprognose. Hinzu kommen Verhaltensauffälligkeiten, die den Umgang mit den Patienten für professionelle Helfer und Angehörige erheblich erschweren. Auch ältere Patienten bedürfen einer intensiven Therapie. Hinsichtlich der Effektivität der Neglecttherapie bei älteren und alten Patienten fehlen bisher Daten. In unserer retrospektiven Analyse an 31 Patienten mit einem primär peripersonalen Neglectsyndrom (BIT-Diagnose) zeigten sich sowohl bei Patienten in einem Lebensalter unter 60 (n=13), als auch bei den Patienten über 60 (n=18) und über 70 (n=8) signifikante Therapieeffekte (t-Test für verbundene Stichproben) im BIT Gesamtscore und Frühreha-Barthel-Index. Alle Patienten erhielten eine Kombinationstherapie aus repetitiver peripherer Magnetstimulation und optokinetischer Stimulation mit Alertnesstraining bzw. Prismaadaptationstherapie. Auch bei älteren und alten Neglectpatienten sind gezielte therapeutische Interventionen bezüglich des multimodalen Neglectsyndroms erfolgreich.
ISSN:0302-4350
1438-9428
DOI:10.1055/s-0029-1238724