WOLVES – Genotypenspezifisches Modell der HPV-Clearance und -Persistenz bei jungen Frauen in Wolfsburg

Fragestellung: Die Langzeit-Persistenz einer HPV-HR-Infektion ist essentiell in der Genese des Zervixkarzinoms. Die Persistenz scheint bei jungen Frauen selten zu sei, aber der HPV-typenspezifische Verlauf einer HR-Infektion bei jungen Frauen ist noch nicht ausreichend untersucht. Methodik: Alle Fra...

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Published inGeburtshilfe und Frauenheilkunde Vol. 74; no. S 01
Main Authors Luyten, A, Strehlke, S, Luyten, K, Iftner, A, Iftner, T, Petry, KU
Format Conference Proceeding Journal Article
LanguageGerman
Published 05.09.2014
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Summary:Fragestellung: Die Langzeit-Persistenz einer HPV-HR-Infektion ist essentiell in der Genese des Zervixkarzinoms. Die Persistenz scheint bei jungen Frauen selten zu sei, aber der HPV-typenspezifische Verlauf einer HR-Infektion bei jungen Frauen ist noch nicht ausreichend untersucht. Methodik: Alle Frauen mit Wohnsitz in Wolfsburg, die in den Jahren 1988/89 geboren wurden, erhielten eine Einladung an WOLVES ( Wol fsburg-HP V - e pidemiological- s tudy) teilzunehmen. Teilnehmerinnen erhielten eine jährliche Untersuchung von 2009/10 bis 2014/15. Die HPV-Testung erfolgte mittels HC2-Test gefolgt von einer HPV-Genotypisierung aller HPV-positiven sowie 10% aller HPV-negativen Proben. Ergebnis: Zwischen Oktober 2009 und März 2014, wurden 990 Frauen rekrutiert. Die HPV-Prävalenz war 265/990 (26,8%). Die Rate neuer HPV-Infektionen bei initial HPV-negativen Frauen lag bei 15,7% im ersten, 13,8% im zweiten und 11,4% im dritten Beobachtungsjahr. Unter 131 HPV-Infektionen die innerhalb von 2 oder mehr Jahren spontan ausheilten, waren HPV51 (n = 31), HPV16 (n = 26), HPV31 (n = 18), HPV66 (n = 16), HPV52 (n = 15) die häufigsten HPV-Typen. Eine HPV-Persistenz trat in 17,5% im ersten, 14,0% im zweiten und 11,5% im dritten Jahr auf. Bei HPV-Neuinfektionen (n = 23) und prävalenten HPV-Infektionen (n = 67), die ein Jahr oder länger persistierten, waren HPV16 (n = 21), HPV51 (n = 12), HPV31 (n = 8) am häufigsten und in der Verteilung bei CIN2-Fällen ähnlich, während alle CIN3 (n = 10) mit HPV16 assoziiert waren. Schlussfolgerung: Die spontane Clearance war niedriger als bisher von anderen berichtet, während HPV- und typenspezifische Persistenz häufiger waren als erwartet. Nur weniger als die Hälfte der prävalenten HPV-Infektionen heilten innerhalb der ersten 2 Jahre aus, somit ist das Risiko einer HPV-Persistenz bei jungen Frauen höher als angenommen.
ISSN:0016-5751
1438-8804
DOI:10.1055/s-0034-1388374