Verwendung von titanbeschichteten polypropylen Netzen in der implantatgestützten Brustchirurgie – Eine retrospektive Studie und Literatur Übersicht

• Published in: Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie
• Main Authors: Dieterich, M, Kristin, H, Dieterich, H, Weinand, K, Reimer, T, Gerber, B
• Format: Conference Proceeding
• Language: German
• Published: 15.06.2011
• ISSN: 1611-6453; 1611-647X
• DOI: 10.1055/s-0031-1278033

Einleitung: Der Gebrauch von gewebeunterstützenden Materialen wie biologischen oder synthetischen Netzen findet zunehmend Einzug in die implantatgestützte Brustchirurgie. Klinische Daten zu Langzeitergebnissen sind jedoch kaum bis gar nicht vorhanden. Material und Methoden: In einer retrospektiven Untersuchung wurden 36 Patientinnen mit primär implantatgestützter Brustrekonstruktion unter Verwendung eines titanbeschichteten polypropylen Netzes ausgewertet Primärer Endpunkte waren: Infektionsrisiko sowie Expander/Implantat- und Netzentfernung auf Grund von Infektion oder Serombildung. Zusätzlich erfolgte eine Pubmed basierte Literaturrecherche, um die eigenen klinischen Ergebnisse mit Literaturangaben zu implantatgestützter Sofortrekonstruktion und biologischen Netzen zu vergleichen. Ergebnisse: 36 Patientinnen mit 38 Brustrekonstruktionen wurden ausgewertet. Das mediane Follow-up betrug 9 Monate. Komplikationen verteilten sich wie folgt: 2,7% Serome, 2,7%Infektionen, 2,7% Hautnekrosen und 15,7% Explantationen. Wären relativen Kontraindikationen zur Prothesenrekonstruktion beachtet worden, würde sich die Explantationsrate sich auf 10,5% verringern. Die Ergebnisse sind vergleichbar mit denen zur Brustrekonstruktion mit biologischen Netzen. Schlussfolgerung: Obwohl die Anzahl der untersuchten Patientinnen klein ist, erwiesen sich titanbeschichtet Netze in der implantatgestützten Brustrekonstruktion und Beachtung der Indikationsstellung als vorteilhaft und sicher. Die Ergebnisse scheinen vergleichbar mit Resultaten zur Brustrekonstruktion unter Benutzung biologischer Netze.