Neurometabolische Korrelate von Schmerz, Depression und Lebensqualität bei Patienten mit episodischem Cluster-Kopfschmerz

Fragestellung: Der episodische Cluster-Kopfschmerz kann als eine Modellerkrankung für die Untersuchung von neurometabolischen Veränderungen bei schwerem episodischem Schmerz betrachtet werden. Eine enge Assoziation von Schmerzerkrankungen und Depression konnte bereits in vorhergehenden Untersuchunge...

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Published inAktuelle Neurologie
Main Authors Seifert, C.L, Valet, M, von Kalckreuth, A, Pfaffenrath, V, Boecker, H, Rüther, K, Tölle, T.R, Sprenger, T
Format Conference Proceeding
LanguageGerman
Published 02.09.2008
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Summary:Fragestellung: Der episodische Cluster-Kopfschmerz kann als eine Modellerkrankung für die Untersuchung von neurometabolischen Veränderungen bei schwerem episodischem Schmerz betrachtet werden. Eine enge Assoziation von Schmerzerkrankungen und Depression konnte bereits in vorhergehenden Untersuchungen belegt werden. Es existieren jedoch nur wenige Untersuchungen über zugrunde liegende Veränderungen des Hirnmetabolismus. Die vorliegende Arbeit untersucht die Korrelation von Depression, Invalidität sowie Schmerzintensität mit dem Hirnglucosestoffwechsel bei Patienten mit Cluster-Kopfschmerz in der „in-bout Phase“, aber außerhalb einer akuten Attacke. Methoden: 13 Patienten wurden mit FDG-PET untersucht und erhielten Fragebögen zu Depression (Center for Epidemiological Studies Depression Scale) und Lebensqualität (Pain disability index). Ferner erfolgte eine Bestimmung der Schmerzintensität auf einer 10-stufigen VAS-Skala. Ergebnisse: Eine positive Korrelation zwischen Depressionsscore und Glucosemetabolismus zeigte sich in der Insel. Ferner wurde eine positive Korrelation des Glucosemetabolismus mit der Invalidität/Lebensqualität sowie mit der Schmerzintensität in unterschiedlichen Arealen der Amygdala gefunden. Schlussfolgerungen: Die Korrelation der Depressionsschwere mit dem Glucosemetabolismus in der Insel muss als Hinweis gewertet werden, dass der Inselglucosemetabolismus einen Biomarker für die Depressionsschwere bei Schmerzerkrankungen darstellt. Entsprechend können die Korrelationen, welche wir in der Amygdala beobachteten, als neurometabolische Marker für die Schmerzintensität und die Beeinträchtigung der Lebensqualität betrachtet werden.
ISSN:0302-4350
1438-9428
DOI:10.1055/s-0028-1086592