PISO-IS: erste Ergebnisse zur Mentalisierung und Schmerzempathie während einer psychotherapeutischen Intervention bei multisomatoformer Störung

Patienten mit somatoformen Störungen haben nur begrenzte Fähigkeiten, ihre Gefühle von rein körperlichen Wahrnehmungen zu unterscheiden. Dieses eingeschränkte Vermögen wird traditionellerweise mit dem Begriff der Alexithymie als Risikofaktor dieses Störungsbildes diskutiert. Mentalisierung im Sinne...

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Published inPPmP - Psychotherapie · Psychosomatik · Medizinische Psychologie
Main Authors Noll-Hussong, M, Otti, A, Läer, L, Wohlschläger, A, Zimmer, C, Henningsen, P, Gündel, H
Format Conference Proceeding
LanguageGerman
Published 18.02.2009
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Summary:Patienten mit somatoformen Störungen haben nur begrenzte Fähigkeiten, ihre Gefühle von rein körperlichen Wahrnehmungen zu unterscheiden. Dieses eingeschränkte Vermögen wird traditionellerweise mit dem Begriff der Alexithymie als Risikofaktor dieses Störungsbildes diskutiert. Mentalisierung im Sinne der sog. „ Theory of Mind (ToM) “ beschreibt die Fähigkeit des Menschen, eigene Gefühle selbstreflexiv wahrzunehmen. In einer laufenden fMRT-Studie gehen wir der Frage nach, inwiefern im Rahmen einer P sychosomatischen I ntervention bei Patienten mit multi so matoformen Schmerzstörungen (PISO) die Schmerzwahrnehmung gestört bzw. durch therapeutische Prozeduren veränderbar ist. Hierzu werden Patienten zum einen Bilder menschlicher Gliedmaßen in unterschiedlich schmerzhaften Situationen gezeigt. Zum anderen kommt ein Mentalisierungs-Paradigma zum Einsatz, in welchem Dreiecke auf unterschiedliche Art miteinander interagieren und emotionale wie intentionale Attributionen beim Beobachter auslösen können („ToM“ entspricht z.B. „miteinander flirten“, „goal-directed“ z.B. „nachmachen“, „random“ z.B. „schweben“). Über ein Interview nach dem Scan ermittelten wir die emotionale Antwort der einzelnen Probanden auf die gezeigten Stimuli. Darüber hinaus werden die Imagingbefunde mit den Ergebissen einer umfangreichen psychometrischen Testbatterie korreliert. Wir werden hier erste Ergebnisse der PISO-Imaging Studie präsentieren und die mögliche Bedeutung für weitergehende Untersuchungen diskutieren. Literatur: Castelli, F., F. Happe, et al. (2000). "Movement and mind: a functional imaging study of perception and interpretation of complex intentional movement patterns." Neuroimage 12(3): 314-25. Jackson, P. L., E. Brunet, et al. (2006). "Empathy examined through the neural mechanisms involved in imagining how I feel versus how you feel pain." Neuropsychologia 44(5): 752-61. Vogt, B. A. (2005). "Pain and emotion interactions in subregions of the cingulate gyrus." Nat Rev Neurosci 6(7): 533-44.
ISSN:0937-2032
1439-1058
DOI:10.1055/s-0029-1208252