Primärer Hyperparathyreoidismus als Ursache einer Urolithiasis

Hintergrund: Der Primäre Hyperparathyreoidismus ist im Kindesalter eine außerordentlich seltene Erkrankung mit einer geschätzten Prävalenz von 2–5/100.000. Zu 80% ist die Ursache ein solitäres Adenom. Als ein Symptom findet sich in 15–20% eine Nephrolithiasis. Methodik und Ergebnisse: Wir berichten...

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Published inKlinische Pädiatrie
Main Authors Baumgartner, A, Baumbach, B, Vöhringer, P, Germann, R, Seitz, KH, Baral, J, Kühr, J
Format Conference Proceeding
LanguageGerman
Published 10.03.2009
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Summary:Hintergrund: Der Primäre Hyperparathyreoidismus ist im Kindesalter eine außerordentlich seltene Erkrankung mit einer geschätzten Prävalenz von 2–5/100.000. Zu 80% ist die Ursache ein solitäres Adenom. Als ein Symptom findet sich in 15–20% eine Nephrolithiasis. Methodik und Ergebnisse: Wir berichten über eine 17-jährige Patientin mit akut aufgetretener Makrohämaturie und Flankenschmerzen rechts. Sonographisch zeigte sich eine rechtsseitige Erweiterung der ableitenden Harnwege aufgrund eines prävesikal gelegenen Konkrements von 0,7cm Größe. Laborchemisch fand sich eine Hyperkalzämie (12,4mg/dl) und Hypophosphatämie (2,3mg/dl) sowie ein erhöhtes Parathormon (23,8mg/dl). Bildgebend zeigte sich ein Nebenschilddrüsenadenom links kaudal (sono- und szintigraphisch). Nach Exzision des Adenoms erfolgte eine Normalisierung der Kalzium- und Phosphatparameter sowie des Parathormons. Das Vorliegen einer Multiple Endocrine Neoplasia (Typ I und IIA) war nicht nachweisbar. Schlussfolgerung: Wenngleich der Primäre Hyperparathyreoidismus im Kindes- und Jugendalter selten ist, sollte eine Nephro- oder Urolithiasis zur Untersuchung des Kalzium-Phosphathaushaltes veranlassen.
ISSN:0300-8630
1439-3824
DOI:10.1055/s-0029-1214352