Schlafapnoe ist ein Prädiktor für die Größe der Infarktnarbe nach akutem Myokardinfarkt
Einleitung/Fragestellung: Schlafapnoe (SA) exponiert den Herzmuskel nach akutem Myokardinfarkt (AMI) repetitiven Entsättigungen und einer erhöhten Nachlast. Der Zusammenhang zwischen dem Schweregrad der SA und der Größe des Myokardinfarktes wurde bislang nicht untersucht. Wir überprüften deshalb die...
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Published in | Pneumologie |
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Main Authors | , , , , , , , , , , , , |
Format | Conference Proceeding |
Language | German |
Published |
11.04.2011
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Summary: | Einleitung/Fragestellung:
Schlafapnoe (SA) exponiert den Herzmuskel nach akutem Myokardinfarkt (AMI) repetitiven Entsättigungen und einer erhöhten Nachlast. Der Zusammenhang zwischen dem Schweregrad der SA und der Größe des Myokardinfarktes wurde bislang nicht untersucht. Wir überprüften deshalb die Hypothese, dass die SA neben bekannten Risikofaktoren signifikant mit einem größeren Myokardschaden bei AMIs verbunden ist.
Patienten/Methodik:
Wir untersuchten 24 Patienten mit AMI und nachfolgender erfolgreicher perkutaner Koronarintervention mittels Polysomnografie sowie kontrastmittelgestützter Magnetresonanztomografie des Herzens zur Quantifizierung der Infarktgröße. Ein großer Myokardinfarkt war als eine Infarktnarbe von ≥24g 3 Monate nach dem AMI definiert. Zur Analyse der Prädiktoren eines großen Myokardinfarktes verwendeten wir logistische Regressionsmodelle
Ergebnisse:
Die mittlere Infarktgröße betrug 23±12g. Der mittlere Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) war in der Gruppe mit großem Myokardinfarkt (≥24g) signifikant höher als in der Gruppe mit kleinerem Myokardinfarkt (<24g; 37±8/hour vs. 16±8/hour, p=0,02). Die multivariate logistische Regressionsanalyse zeigte, dass in einem Modell mit den Variablen Alter, Geschlecht und „Zeit bis von Schmerzbeginn bis zur Reperfusion“ der AHI ein unabhängiger Prädiktor für einen großen Myokardinfarkt (≥24g) ist.
Diskussion:
Zusätzlich zu einer späten und/oder ungenügenden Reperfusion stellt die Schlafapnoe einen Prädiktor für die Größe der Infarktnarbe 3 Monate nach dem Akutereignis dar. |
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ISSN: | 0934-8387 1438-8790 |
DOI: | 10.1055/s-0031-1273032 |