RIG-I-basierte Immuntherapie des Hepatozellulären Karzinoms
Einleitung: Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist eine aggressive Krebserkrankung und große therapeutische Herausforderung. Retinoic acid-inducible Gene I (RIG-I) ist ein Immunrezeptor für virale 5'-Triphosphat-RNA (ppp-RNA), dessen Aktivierung zu einer Typ I Interferon (IFN)-vermittelten Immu...
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Published in | Zeitschrift für Gastroenterologie |
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Format | Conference Proceeding |
Language | German |
Published |
18.08.2015
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Summary: | Einleitung:
Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist eine aggressive Krebserkrankung und große therapeutische Herausforderung.
Retinoic acid-inducible Gene I
(RIG-I) ist ein Immunrezeptor für virale 5'-Triphosphat-RNA (ppp-RNA), dessen Aktivierung zu einer Typ I Interferon (IFN)-vermittelten Immunantwort führt, die auch für Immunantworten gegen Tumore von zentraler Bedeutung ist. Zusätzlich induziert RIG-I intrinsische Apoptose präferenziell in Tumorzellen, wodurch RIG-I Liganden interessante Therapeutika für die Tumortherapie darstellen.
Material und Methoden:
RIG-I Expression humaner HCC wurde immunhistochemisch anhand von tissue microarrays mit 180 Tumorproben evaluiert. ppp-RNA wurde durch
in vitro
Transkription mittels T7 Polymerase hergestellt. Der RIG-I Signalweg wurde in murinen und humanen HCC-Zelllinien
in vitro
überprüft. Therapieeffekte von ppp-RNA wurden
in vivo
im orthotopen Hepa1 – 6 Mausmodell evaluiert. Eine Woche nach Tumorinduktion wurden Mäuse mit Polyethylenimin (PEI)-komplexierter ppp-RNA behandelt. Analysiert wurden Tumorzelltod mittels TUNEL-Färbung, Tumor-infiltrierende Immunzellen (FACS), Zytokinmilieu im Tumor und Überleben.
Ergebnisse:
Humane HCC exprimieren zu 100% RIG-I. Transfektion mit ppp-RNA führt zur Induktion von IFN-β, IFN-
response
Genen und Apoptose in humanen und murinen HCC-Zelllinien
in vitro
. Die Behandlung von HCC-tragenden Mäusen mit ppp-RNA resultiert in einer signifikanten Reduktion der Tumorgröße, ausgeprägtem Tumorzelltod, Aktivierung von Immuneffektor-Zellpopulationen und einem signifikant längeren Überleben.
Schlussfolgerung:
RIG-I konnte als therapeutische Zielstruktur für das HCC identifiziert werden. RIG-I Aktivierung führt zu einer IFN-vermittelten Immunantwort und massivem Tumorzelltod
in vitro
und
in vivo
. Sowohl das angeborene als auch das adaptive Immunsystem spielen beim antitumoralen Effekt zentrale Rollen. Unsere Ergebnisse bilden die Grundlage für weitere präklinsiche Untersuchungen zur RIG-I-basierten Immuntherapie des HCC.
Karzinome der Leber – neue morphologisch-molekulare Klassifikation und ihre Bedeutung für die Klinik
Samstag, 18.09.2015/08:30 – 09:30/Saal Werner Creutzfeldt |
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ISSN: | 0044-2771 1439-7803 |
DOI: | 10.1055/s-0035-1559022 |