Ergebnisse der europäischen Arbeitsgruppe DOSE DATAMED: Vergleich von Häufigkeit und Dosis röntgendiagnostischer Maßnahmen für zehn europäische Länder

Ziele: Bei der Bewertung von Daten zu Häufigkeit und Dosis strahlendiagnostischer Maßnahmen ist ein internationaler Vergleich unerlässlich. Dieser ist jedoch schwierig, da aufgrund der unterschiedlichen Gesundheitssysteme die Auswertungsschemata in den verschiedenen Ländern sehr verschieden und zum...

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Published inRöFo - Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen und der bildgebenden Verfahren
Main Authors Nekolla, EA, Aroua, A, Hart, D, Olerud, HM, Griebel, J, Aubert, B, Lecluyse, A, Leitz, W, Shannoun, F, Stoop, P, Waltenburg, H, Wall, B
Format Conference Proceeding
LanguageGerman
Published 13.05.2009
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Summary:Ziele: Bei der Bewertung von Daten zu Häufigkeit und Dosis strahlendiagnostischer Maßnahmen ist ein internationaler Vergleich unerlässlich. Dieser ist jedoch schwierig, da aufgrund der unterschiedlichen Gesundheitssysteme die Auswertungsschemata in den verschiedenen Ländern sehr verschieden und zum Teil auch nicht hinreichend transparent sind. Um diesbezüglich die Datenlage auf europäischer Ebene zu verbessern, wurde im Jahre 2004 die europäische Arbeitsgruppe DOSE DATAMED gegründet. Methode: Die Methoden zur Datenerfassung und -auswertung der teilnehmenden Länder (Vereinigtes Königreich, Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Schweden, Schweiz) sowie die Ergebnisse bezüglich Häufigkeit von strahlendiagnostischen Maßnahmen, Dosis pro Untersuchung und kollektiver effektiver Dosis wurden erfasst und gegenübergestellt. Der Vergleich beinhaltete auch mögliche Einflussfaktoren wie z.B. Gesundheitssysteme. Ergebnis: Computertomographien, Angiographien und Interventionen tragen in allen DOSE DATAMED Ländern den größten Teil zur kollektiven effektiven Dosis (S) bei. Für alle Röntgenuntersuchungen zusammengenommen unterscheiden sich die Länder bezüglich der Häufigkeit max. um den Faktor 2,5 (Min: 0,7; Max: 1,8 Unters. pro Einw. pro Jahr) und bezüglich S max. um den Faktor 4,5 (Min: 0,4; Max: 1,8 mSv pro Einw. pro Jahr) mit den höchsten Schätzwerten für Belgien, Deutschland und Luxemburg und den niedrigsten für Dänemark, die Niederlande und das Vereinigte Königreich. Schlussfolgerung: Die zum Teil beträchtlichen Unterschiede bei der Häufigkeit von Röntgenuntersuchungen und der zugehörigen kollektiven effektiven Dosis, die in den zehn Ländern beobachtet wurden, wurden von der DOSE DATAMED Gruppe als real eingeschätzt. Die Unterschiede sind sehr viel größer als die statistischen Unsicherheiten, die unvermeidbar mit der Datenerhebung und -analyse einhergehen. Die Unterschiede können zum großen Teil auf die verschiedenartigen Gesundheitssysteme der betrachten Länder zurückgeführt werden. Korrespondierender Autor: Nekolla EA Bundesamt für Strahlenschutz, Medizinischer und beruflicher Strahlenschutz, Ingolstädter Landstraße 1, 85764 Oberschleißheim/Neuherberg E-Mail: ENekolla@BfS.de
ISSN:1438-9029
1438-9010
DOI:10.1055/s-0029-1221760